Mit Section-Control gegen Überholen im Tunnel

Mit einer neu installierten Section Control will man im Arlbergtunnel gegen gefährliche Überholmanöver vorgehen. Im Tunnel kommt es trotz strengen Verbots vor allem in der Nacht immer wieder zu Überholmanövern.

Die Section Control ist nach Meinung von ASFINAG, Polizei und den zuständigen Behörden die bestmögliche Präventivmaßnahme gegen Überholen im Tunnel. Vor allem in den Nachtstunden mit wenig Verkehr gibt es bis zu 20 Überholmanöver, obwohl es strengstens verboten ist.

Tunnelportal Arlbergtunnel

ASFINAG

Trotz Verbots wird im Arlbergtunnel immer wieder überholt

ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele nennt die Section Control eine Sicherheitseinrichtung, „die wirklich was bringt“. Seit 15 Jahren habe man damit gute Erfahrungen in anderen Bundesländern gemacht. Überall, wo Section Control Anlagen eingesetzt würden, haben die Unfallzahlen ab- und das Sicherheitsgefühl zugenommen. „Wir wollen das Bewusstsein schaffen, dass das Überholen im Tunnel weder Zeit spart noch ungefährlich ist“, so Siegele.

Wer überholt ist meist auch zu schnell unterwegs

Auch von Seiten der Polizei heißt es, wer in einem Straßentunnel mit Gegenverkehr und ungeachtet aller Verbotszeichen und Sperrlinien überhole, gilt als Hochrisikolenker und riskiert nicht nur sein eigenes Leben und seine eigene Gesundheit, sondern auch Leben und Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer. Wer überhole, überschreitet in aller Regel auch die Geschwindigkeit.

Erste Anlage in Westösterreich

Die Section Control Anlage im Arlbergtunnel ist somit die erste und einzige Anlage im Westen Österreichs. Derzeit gibt es fünf stationäre Section Control Anlagen in ganz Österreich. Die ASFINAG investierte 800.000 Euro in die Anlage. Für die Überwachung der Geschwindigkeit ist die Polizei zuständig. Die Strafverfolgung der Delikte fällt in die Zuständigkeit der Bezirkshauptmannschaften. Für mögliche Strafen gilt ab dann die übliche Toleranz, die es auch bei herkömmlichen Radarkästen gibt.