Feuerwehrleute retten eigenes Haus

Im Südtiroler Pflerschtal in der Gemeinde Brenner ist in der Nacht auf Montag ein leerstehender Hof niedergebrannt. Die Besitzer des Nachbargebäudes konnten ihr eigenes Haus durch beherztes Eingreifen retten.

Am Montag gegen 2.30 Uhr wurde im Weiler Ast im Pflerschtal Brandalarm ausgelöst. Ein gerade unbewohntes Bauernhaus, das von der Besitzerfamilie seit zehn Jahren als Wochenend- und Ferienhaus genutzt wird, hatte Feuer gefangen.

Großbrand im Wipptal

Der Brunnerhof in Pflersch brannte nieder, der nahe gelegenen Nachbarhof blieb verschont (Video: Feuerwehrbezirk Wipptal/Sterzing).

Der Kühbacherhof von Familie Wild befindet sich nur wenige Meter entfernt. Der Altbauer erwachte vom Geräusch des Feuers und sah, dass die Flammen überzugreifen drohten. Zuerst brachten er und sein Sohn die Autos in Sicherheit, dann begannen sie, ihre Wohn- und Wirtschaftsgebäude vor dem Brand zu schützen. Als aktive beziehungsweise ehemalige Feuerwehrleute legten sie mit Feuerwehrschläuchen eine Löschleitung zum Hydranten im Weiler und spritzten die gefährdeten Gebäude nass. Für den Nachbarhof, erzählten die beiden Männer am nächsten Tag, konnten sie nichts mehr tun, er stand bereits lichterloh in Flammen.

Christoph Wild im Interview

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Jungbauer und Feuerwehrmann Christoph Wild konnte gemeinsam mit dem Vater seinen Hof retten

So bewahrten die Nachbarn ihren Hof vor dem Brand, bis die Feuerwehren von Pflersch, Gossensass und Sterzing eintrafen. Diese brachten das Feuer in mehrstündigen Löscharbeiten unter Kontrolle. Die anderen vier Höfe im Weiler Ast in der Gemeinde Brenner waren nicht gefährdet, weil in der Nacht kein Wind wehte.

ausgebranntes Ferienhaus am nächsten Tag

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Der Brunnerhof brannte vollständig nieder

Am Montag hielt die Feuerwehr auch noch tagsüber Brandwache, um einzelne Glutnester im abgebrannten Brunnerhof zu löschen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt, verletzt wurde niemand.