Bilanz: Ein Jahr Bischof Hermann

Vor einem Jahr ist der Steirer Hermann Glettler in der Olympiaworld zum fünften Bischof der Diözese Innsbruck geweiht worden. Glettler hat inzwischen alle Pfarren besucht und mit Wortmeldungen und neuen Ideen aufhorchen lassen.

„Die Armut bekämpfen, nicht die Armen“ - mit solchen und ähnlichen Wortmeldungen hat Hermann Glettler von Beginn seiner Amtszeit als Bischof von Innsbruck klar Stellung gegen eine Politik der Ausgrenzung bezogen. Glettler appellierte auch an die Bundesregierung, nicht bei den Ärmsten zu sparen und forderte dazu auf, gut integrierten Flüchtlingen das humanitäre Bleiberecht zu gewähren.

Bischof Hermann Glettler

Diözese Innsbruck/Weingartner-Rachlé

Bischof Glettler blickte auf ein Jahr Amtszeit zurück

„Manchmal sind diese Anmerkungen zum Sozialpolitischen notwendig. Aber ich möchte weder Regierungsgegner noch Regierungsbefürworter und auch nicht die Regierung selbst unter einen Generalverdacht stellen. Wir haben alle den Auftrag, dafür zu sorgen, dass in unserem Land Menschen gut miteinander leben können und auch die schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft nicht hinausgedrängt werden", erklärte Glettler nach einem Jahr Amtszeit.

Laien sollen Priester freispielen

Geht es nach Bischof Glettler, dann soll das soziale Netz enger geknüpft und die Nachbarschaftshilfe ausgebaut werden. Die Leitung der Pfarren solle künftig in die Hände engagierter, gut ausgebildeter Laien gelegt werden, die damit Priester freispielen könnten, so Glettler.

Schon im ersten Jahr seiner Amtszeit hat Bischof Glettler etliche neue Projekte angestoßen, wie etwa ein feministischer Banner am Innsbrucker Dom - Feministische Parole prangt vom Dom. Ob es ihm gelingt, seine weiteren Experimente wie er sie nennt, erfolgreich umzusetzen, wird sich zeigen.

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