Lärm fordert Experten und Politik

Lärm als subjektiv situative Wahrnehmung sei eine Herausforderung für Wissenschaft und Politik, Das erläuterte der Städteplaner Peter Payer bei einer Lärmenquete in Innsbruck.

Lärm stelle Forscher und politisch Verantwortliche vor Probleme, da er sehr unterschiedlich wahrgenommen werde. „Es braucht daher evidenzbasierte und standardisierte Mess- und Auswertungsmethoden für faire Lösungen statt privilegierter Einzellösungen", so Universitätsprofessor Christian Kirisits. Dass Störungen des Schlafes - z.B. wegen Lärms - nicht nur die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit reduzieren, sondern auch zu chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen führen können, führte Univ.-Prof. Hans-Peter Hutter aus.

Lärmschutz und Lärmmessungen

Hauptgrund für Lärmbelastung in Tirol ist der Verkehr. Im Rahmen der Enquete listete der Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße, Christian Molzer, zahlreiche Maßnahmen auf, z.B. Lärmschutzwände und Umfahrungen. Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne), die die Enquete initiiert hatte, verwies darauf, dass laufend lärmreduzierende Verordnungen beschlossen wurden, die Anrainer auch vor Emissionen schützen sollen. So wurden auf den Motorradstrecken im Außerfern Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote verhängt.

An der Lärmenquete nahmen Politiker, Vertreter der Exekutive und von Interessensgemeinschaften, Fachleute und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger teil.

Link: