15 Motorradlenker in Tirol tödlich verunglückt

Der Motorradverkehr hat in Tirol in der heurigen Saison fünf Todesopfer mehr gefordert als im Vorjahr. Zuletzt waren 2006 so viele Motorradlenker tödlich verunglückt. Auch die Zahl der Verkehrsübertretungen bei Motorradfahrern war hoch.

Die lange Schönwetterperiode, die seit dem Frühjahr in Tirol anhält, sorgte für überdurchschnittlich starken Motorradverkehr auf Tirols Straßen. 15 Lenker kamen dabei ums Leben. 14 von ihnen kamen nicht aus Österreich, die meisten davon, nämlich elf, aus Deutschland. Acht der getöteten Motorradfahrer waren zwischen 50 und 70 Jahre alt.

Motorradunfall auf Reschenstraße

ZOOM.Tirol

Auf der Reschenstraße bei Prutz kam es zu einem tödlichen Unfall

Die Hauptursachen für die tödlichen Motorradunfälle waren überhöhte Geschwindigkeit, vorschriftswidriges Überholen und Selbstüberschätzung, erklärte die Polizei. Auch nachlassende Konzentration und Leichtsinn, oft in Verbindung mit Fahrfehlern anderer und fehlender Streckenkenntnis trugen laut Polizei zu den Unfällen bei.

20.000 Übertretungen

Die Polizei führte zahlreiche Überwachungsmaßnahmen auf den Hauptmotorradrouten wie etwa dem Timmelsjoch und dem Hahntennjoch durch. Dabei wurden 20.000 Delikte beanstandet, einige davon waren besonders schwerwiegend. So wurde etwa im Bezirk Reutte ein Motorradlenker mit 140 km/h anstelle der erlaubten 60 km/h gemessen. Im Bezirk Kufstein lieferte sich ein Motorradlenker eine Verfolungsjagd mit der Polizei. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Mann keinen Führerschein besaß. Im Bezirk Innsbruck-Land wurde ein stark alkoholisierter Motorradfahrer mit 2,1 Promille aufgehalten.

Zahlreiche Kontrollen geplant

Die Polizei rechnet damit, dass der Motorrad-Boom auch in den nächsten Jahren anhalten wird, und damit auch der Motorradverkehr ähnlich stark sein wird. Für 2019 seien daher bereits ähnliche Schwerpunkteinsätze geplant.