Großer Schaden durch „Geschäftsführer-Trick“

Einen großen Schaden haben Betrüger in Tirol mit dem Geschäftsführer-Trick angerichtet. Bei zwei Autohäusern haben sie mit falschen Mails erreicht, dass jeweils mehr als 100.000 Euro ins Ausland überwiesen wurden.

Die Betrüger suchten sich ein Autohaus in Innsbruck und eines im Bezirk Schwaz für ihre Betrügereien aus. Im Vorfeld hatten sie sich offensichtlich gut informiert. So dürften sie gewusst haben, dass die Geschäftsführer an den jeweiligen Tagen nicht im Betrieb waren. Mit E-Mails an die Mitarbeiter der Autohäuser, die ausschauten als wären sie vom Chef, erreichten sie, dass in beiden Fällen jeweils mehr als 100.000 Euro überwiesen wurden. In einem Fall wurde das Geld auf ein Konto in Deutschland überwiesen, in dem anderen Fall auf ein Konto in Polen.

Nicht unter Druck setzen lassen

Die Tiroler Polizei warnt eindringlich, denn der Trick kommt in Tirol nicht zum ersten Mal zur Anwendung. Mitarbeiter sollten sich mit einem Telefonat beim Chef rückversichern, ob mit der Überweisung alles passt. Außerdem sollten sich Mitarbeiter nicht unter Druck setzen lassen. Die Täter würden in den Mails vortäuschen, dass es mit der Überweisung eilig sei oder dass sie geheim gehalten werden müsse. Ebenfalls misstrauisch sollte man werden, wenn Geld auf bisher unbekannte oder neue Konten überwiesen werden soll.

Sollte schon Geld überwiesen worden sein und sich danach ein Verdacht ergeben haben, sollte man laut Polizei sofort die Bank informieren. Möglicherweise könnte diese die Überweisung noch stoppen. In einem der beiden Fälle könnte das gelungen sein und das Geld wurde möglicherweise im Ausland sichergestellt.