Weer & Weerberg: Bürgermeister gegen Grüne
Der Postwurf der Tirol Grünen ging in dieser Woche an alle Haushalte in den beiden Gemeinden. Die Grünen warnen die Bevölkerung eindringlich vor den Folgen einer skitechnischen Erschließung des Zillertals von Weer aus. Sie ermuntern auch, schriftliche Stellungnahmen dazu ans Land abzugeben.
Schlägerungsarbeiten falsch gedeutet
Die Gemeindechefs setzten sich am Freitag bei einer Pressekonferenz zur Wehr. Hier werde bewusst Unfriede gestiftet, sagt Weerbergs Bürgermeister Gerhard Angerer. Aktuelle Schlägerungsarbeiten nach Windwürfen etwa würden die Bevölkerung jetzt schon beunruhigen. Diese Schlägerungsarbeiten seien genau beim Ende eines Kleinskilifts und der eine oder andere meine, dass da die Bahn hinkomme, so Angerer. Er habe Anrufe und Fotos von den Schlägerungsarbeiten bekommen, „und wenn ich ihnen sage, da ist nichts im Raum, dann glauben sie uns das nicht mehr“.
ORF/Patrik Mayerhofer
Angerer will nicht in Abrede stellen, dass es Pläne für einen Zubringerlift ins Zillertal gibt. Es seien in den letzten 15 Jahren einige Pläne entstanden, aber keine einzige Variante berühre den Gilfert. Es sei reine Panikmache, wenn am Postwurf der Grünen eine Skizze eine direkte Verbindung über den beliebten Skitourenberg zeige, so der Weerer Bürgermeister Markus Zijerveld.
Bürgermeister ortet politisches Spiel
Die Grünen würden gegen etwas mobil machen, dem sie schon zugestimmt haben, um in die Regierung zu kommen, so Zijerveld. Für dieses Spiel sei die Bevölkerung von Weer und Weerberg verunsichert worden, „mit Zahlen, Fakten und Bildern, die absolut jeder Realität entbehren“. Man müsse klar stellen, dass es aus der Luft gegriffen sei und es kein konkretes Projekt gebe, so Zijerveld. „Wir als lokale Politiker werden sehr darauf schauen, dass unsere Natur und unsere Menschen geschützt bleiben.“
Zu den konkreten Vorwürfen gibt es seitens der Grünen vorerst keine Stellungnahme. Im Regierungsprogramm stehe aber, dass allfällige Projekte zu bewerten seien. Dabei komme es natürlich ganz wesentlich auf Bürgerinnen und Bürger vor Ort an, so Gebi Mair von den Grünen. Mit dieser Begründung wird man sich in Weer und Weerberg vermutlich aber nicht zufrieden geben.