Mumifizierte Leiche in Innsbruck gefunden

Nach der Entdeckung einer mumifizierten Leiche in einer Innsbrucker Wohnanlage hat die Obduktion keinen Hinweis auf Fremdverschulden ergeben. Der Tod des 61-jährigen Mannes blieb monatelang unbemerkt.

Der aus dem Irak stammende Mann war seit langem nicht mehr in der Wohnanlage der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) im Stadtteil Saggen gesehen worden. Monatelang war sein Fehlen niemandem aufgefallen. Eine Nachbarin informierte schließlich die IIG. Nachdem die Nachforschungen dort keinen Hinweis auf den Verbleib des Bewohners ergeben hatten, wurde die Polizei eingeschaltet.

Feuerwehr stößt auf mumifizierte Leiche

Am Freitag wurde die Wohnung des 61-Jährigen von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr aufgebrochen. Die Einsatzkräfte fanden dabei den Toten, die Leiche war völlig mumifiziert. Nach der Obduktion gehen die Ermittler von einem natürlichen Tod des Mannes aus. Der genaue Todeszeitpunkt ließ sich nicht mehr feststellen. Aufgrund von Schriftstücken im Briefkasten des 61-Jährigen vermutet die Polizei aber, dass der Mann vor mindestens einem halben Jahr gestorben ist.

Die Polizei betont, dass normalerweise Verwesungsgeruch auf Tote in Wohnungen hindeutet. Im konkreten Fall sei die Leiche aber offenbar aufgrund der Verhältnisse in den Räumlichkeiten mumifiziert worden.

Wohnungsgesellschaft auf Hinweise angewiesen

Laut IIG-Geschäftsführer Franz Danler sind derartige Fälle die Ausnahme. Ohne Hinweise von Nachbarn oder Angehörigen könne es aber durchaus passieren, dass ein Todesfall in einer Wohnung längere Zeit unentdeckt bleibt. In der betreffenden IIG-Anlage gibt es 130 Wohnungen.