Tiroler Pelikan in München gesichtet
Mitte September ist der erst zwei Jahre alte Pelikan aus dem Raritätenzoo in Ebbs ausgebrochen. Zuerst hat er sich für längere Zeit am Inn aufgehalten. Trotz mehrerer Versuche und der Unterstützung der Wasserrettung konnte er nicht eingefangen werden. Anschließend wurde er im oberbayerischen Brannenburg entdeckt - auch dort war es nicht möglich, den Vogel aufzuhalten. Mehrere Tage habe man das Tier aus den Augen verloren, als schließlich die Meldung aus München kam, heißt es vom Zoo in Ebbs.
Raritätenzoo Ebbs
Ein Teil der Pelikangruppe des Raritätenzoos Ebbs
Durch Windstoß gelang Flucht
In der Nacht auf 19. September ist der rosa Pelikan aus dem Zoo ausgebrochen. Zu dem Zeitpunkt hat es stark gestürmt, vermutlich konnte das Tier mit Hilfe einer kräftigen Windböe aus dem Gehege fliegen. Gehalten werden die Vögel in Ebbs in einem Freiluftgehege, das nach oben hin offen ist. Um fliegen zu können, brauchen die Tiere allerdings viel Anlauf, daher sei ein Ausbrechen ohne den Sturm nicht möglich gewesen.
Überlebenschancen
Dass das Tier so lange auf sich alleine gestellt auskommt, ist nicht unüblich. Ein Pelikan ernährt sich hauptsächlich von Fisch und ist kältere Bedingungen gewöhnt. Erst wenn die Temperaturen so tief sinken, dass auch Gewässer gefrieren, besteht eine Gefahr für den Pelikan, heißt es vom Tiroler Raritätenzoo. Ein durchschnittlicher Pelikan kann zwischen 15 und 25 Jahre alt werden. Dass der Pelikan so weit fliegen konnte, liege vor allem an seinen jungen Jahren. Zusätzlich habe er eine ausgesprochen gute Kondition.
Nächste Schritte
Derzeit ist der Aufenthaltsort des Pelikans nicht bekannt. Der Raritätenzoo in Ebbs steht bereits dennoch in Kontakt mit mehreren Münchner Tierärzten. Überlegt werde auch eine Betäubung des Tieres, da sich zuvor der Versuch den Vogel mit Hilfe eines Netzes einzufangen, als ungünstig erwiesen hatte.