Snowden nimmt an Veranstaltung in Tirol teil

Der US-amerikanische Aufdecker Edward Snowden nimmt am Donnerstagabend auf Einladung des MCI bei einer Veranstaltung in Innsbruck teil. Snowden wird über eine verschlüsselte Liveschaltung aus Russland zugeschaltet.

Aus Sicherheitsgründen lebt Snowden inkognito an einem unbekannten Ort in Russland im Exil. MCI-Rektor Andreas Altmann sagt zu den heiklen Vorbereitungen für diese vielbeachtete Liveschaltung, die verschlüsselten Kanäle seien dazu da, dass Eduard Snowden nicht aufgefunden werden kann. „Man kann sich vorstellen, dass Geheimdienste hinter ihm her sind, man kann sich vorstellen, dass sehr viele hinter ihm her sind.“ Sein Aufenthaltsort solle vertraulich bleiben, „das ist auch uns ein Anliegen“, so Altmann.

Schon mehrere Jahre mit Anwalt in Verbindung

Auf die Frage, wie man an Snowden herangekommen sei, sagt Altmann, man stehe schon seit mehreren Jahren mit dem Anwalt Snowdens in Verbindung. Das sei der Anwalt, der ihn in Hongkong gerettet habe. Das habe auch mit einer Charity Aktion zu tun, die man für Edward Snowden gemacht habe, beziehungsweise für die Flüchtlingsfamilien, die Edward Snowden damals in Hongkong versteckt hatten.

Bei der Veranstaltung gebe es keine Einschränkungen, etwa im Hinblick auf die Fragen, die gestellt werden, so Altmann. Snowden sei die Freiheit der Meinungsäußerung wichtig, „und das wollen wir auch pflegen“. Die Enthüllungen von Snowdon haben Einblicke in das Ausmaß der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten ans Licht gebracht. Die Veranstaltung im Congress ist ausverkauft. Laut Altmann werden fast 1.500 Gäste kommen.