Hohe Auszeichnung für Klimaforscher

Eine der höchsten Auszeichnungen für Wissenschafter erhält am Dienstag der Innsbrucker Glaziologe Georg Kaser. Der derzeitige Dekan der Fakultät für Geo- und Atmosphärenwissenschaften wird mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft der Klasse 1 ausgezeichnet.

Kaser war bereits zwei Mal federführend Mit-Autor des Weltklimaberichts. Im aktuellsten Bericht gehen Forscher davon aus, dass es gegen die Klimaerwärmung radikale Gegenmaßnahmen brauche. Die Klimapolitik Österreichs sei nicht weitreichend genug, sagt Kaser.

Versauernde Ozeane großes Problem

Bis 2030 müsse man fast die Hälfte der Emissionen wegbekommen und bis 2050 auf null kommen, was den Netto-Kohlendioxid-Ausstoß betreffe. Es könne schon sein, dass man irgendwo Negativ-Emissionen produziere und etwas herausnehme und in der Biosphäre oder Erdkruste binde und es nicht mehr in die Atmosphäre und vor allem nicht in die Ozeane lasse. Die Ozeane mit ihren Versauerungstendenzen würden eines der ganz großen Probleme darstellen.

Zu dem jüngsten Sonderbericht des UNO-Weltklimarates (IPCC) sagt Kaser, das Besondere an diesem Bericht sei, dass er Handlungsanleitungen enthalte, wie man das 1,5 Grad des Pariser Klimaschutzabkommens erreichen könne. Die Vertreter der 196 Regierungen der Erde hätten dem Bericht zugestimmt. Das Ehrenkreuz erhält er am Dienstag von Uni-Rektor Tilmann Märk in Vertretung des Bundespräsidenten.

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