Schubert verpasst Boulder-WM-Finale

Vorstiegsieger Jakob Schubert hat bei der Kletter-WM in Innsbruck im Bouldern den Einzug in das Finale der besten sechs verpasst. Der Lokalmatador belegte am Samstag in der Olympiaworld vor 4.000 Zuschauern Rang zehn, damit sicherte er sich aber einen Platz im Kombinationsfinale am Sonntag.

Einige Favoriten, darunter Titelverteidiger Tomoa Narasaki (JPN) und der Weltcupgewinner von 2018 Jernej Kruder (SLO), schieden aus. Nur wer alle vier Boulder schaffte, löste sein Finalticket. Die wenigsten Versuche brauchte dafür Kokoro Fujii (JPN).

Schubert mit Resultat zufrieden

Schubert ärgerte sich nach drei von vier gemeisterten Bouldern im Semifinale nicht besonders. „Es ist schade, aber das Resultat ist nicht schlecht. Mit einem zehnten Platz kann ich mich sehen lassen, und für die Kombination war es gut“, sagte 27-Jährige. Mit der Leistung in seiner Nebendisziplin könne er zufrieden sein, schließlich sei es eine besondere Herausforderung, in beiden Bewerben ganz vorne zu landen. „Ich bin froh, dass es so gut gegangen ist. Ich habe gemerkt, dass es wirklich schwierig ist, auf jede Disziplin perfekt eingestellt zu sein. Mein Fokus war der Vorstieg, das habe ich im Finale auch bewiesen“, betonte der Goldmedaillengewinner in der Königsdisziplin.

Mit der geschafften Finalqualifikation in der Kombination aus Vorstieg, Speed und Bouldern, die bei der WM und auch bei Olympia 2020 in Tokio erstmals ausgetragen wird, hat Schubert ein weiteres Teilziel erreicht. „Es war trotzdem geil, wieder vor Heimpublikum zu klettern, und morgen geht es ja weiter.“

Viele Favoriten nicht im Finale

Der als Außenseiter in die Boulder-Vorschlussrunde gegangene Klingler bilanzierte positiv. „Der 16. Rang war das beste Ergebnis in meiner Karriere, darauf kann man auf jeden Fall aufbauen. Mit dem Halbfinale habe ich mein Ziel erreicht“, meinte 20-Jährige aus Fritzens.

Im hinteren Teil der Rangliste befand er sich in prominenter Gesellschaft. Auch Topstar Adam Ondra (CZE/17.) meisterte überraschend nur zwei Boulder und schied aus. Titelverteidiger Tomoa Narasaki (JPN/7.), Weltcupsieger Jernej Kruder (SLO/8.) und Europameister Jan Hojer (GER/9.) sind im Finale am Samstagabend (19.00 Uhr) ebenfalls nur noch Zuschauer.

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