Forderung nach Aufklärung in Causa Schrott

Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP) fordert von Ex-Nationalrat Dominik Schrott (ÖVP) Aufklärung über die Verwendung von 24.000 Euro Fördergeld. Auch die Oppositionsparteien im Landtag verlangen „volle Aufklärung“ anstelle eines „Aussitzens“.

Ex-ÖVP-Nationalrat Schrott legte am Freitag dem Land Unterlagen für die Gestaltung einer Onlinekarte für familienfreundliche Wanderwege vor. Er hatte dafür im Vorjahr Landesfördergelder in der Höhe von über 24.000 Euro erhalten, die Website ist bis heute nicht online. Landesrätin Palfrader forderte von Schrott einen Verwendungsnachweis ein. Die Unterlagen werden nun geprüft, so Palfrader, es müssten auch noch weitere nachgereicht werden.

Opposition übt Kritik am System

Vonseiten der Opposition wird vor allem ein bestehendes System kritisiert, das solche Vorgänge möglich gemacht habe. Der stellvertretende SPÖ-Obmann Georg Dornauer sagte, die ÖVP habe Handlungsbedarf und müsse dringend „ihr System“ hinterfragen. Ein Tiroler Transparenzportal würde derlei politischer Unkultur einen Riegel vorschieben. FPÖ-Obmann Markus Abwerzger sagte, Palfrader dürfe sich nicht der Verantwortung entziehen. Das Beispiel der Förderungen des Landes für den ÖVP-nahen Verein Tiroler Kinderwelt sei signifikant für das System der „Tiroler ÖVP alt“.

Von der Liste Fritz hieß es, Schrott habe 24.000 Euro Landesförderung erhalten, ohne bis dato eine Leistung dafür erbracht zu haben. Dieser miserable Deal zum Schaden der Tiroler Steuerzahler sei höchst fragwürdig und massiv aufklärungsbedürftig. Klubobmann Dominik Oberhofer von NEOS sagte, das Förderwesen bei Wahlkämpfen gehöre überarbeitet und stärker kontrolliert. Es dürfe nicht sein, dass Wahlkämpfe über die Hintertür finanziert werden.

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