Erinnerungen an Volksschauspieler Brenner

Demnächst jährt sich der 20. Todestag des beliebten Tiroler Volksschauspielers Hans Brenner. In Telfs sind am Dienstag Wegbegleiter Brenners zusammengekommen, um Erinnerungen auszutauschen. Auch die Biografie Brenners von Martin Kolozs wurde präsentiert.

Der beliebte Volksschauspieler erlag am 4. September 1998 im Alter von 59 Jahren einem Krebsleiden. Seine letzte Ruhestätte fand Brenner, der seine letzen Lebensjahre in München gewohnt hatte, am Friedhof in St. Nikolaus, jenem Stadtteil in dem er aufgewachsen war.

Bis kurz vor seinem Tod stand er auf der Bühne

Nach seiner Schauspielausbildung in Salzburg spielte Hans Brenner auf zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum. Seit den 1980er Jahren war er vor allem am Münchner Volkstheater aufgetreten, wo seine Gefährtin Ruth Drexel von 1988 an zehn Jahre lang Intendantin war. Zugleich gehörte er zu den Triebfedern der Tiroler Volksschauspiele in Telfs. Dort stand er noch knapp einen Monat vor seinem Tod als Totengräber in einer Drexel-Inszenierung von Shakespeares „Hamlet“ auf der Bühne.

Für Schleyer-Darstellung mit Telestar ausgezeichnet

Bekannt wurde Brenner neben seiner Theatertätigkeit vor allem durch mehrere Rollen in Film und Fernsehen, zuletzt als Darsteller des von der RAF ermordeten deutschen Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer im TV-Spiel „Das Todesspiel“. Für diese Charakterrolle wurde er im 1997 auch mit dem „Telestar“ ausgezeichnet.

„Ich bin kein Dramaturg, ich bin ein Kasperl. Wenn mich jemand nach einer Definition fragt, sage ich, ich weiß keine“, hat Hans Brenner einmal in einem Interview über sich gesagt. Dienstagabend hat der Tiroler Autor Martin Kolosz in Telfs seine Brenner-Biografie „Hans Brenner - vielleicht bin ich wirklich so“ präsentiert. Mit dabei waren auch Brenners Weggefährten Julia Gschnitzer, Felix Mitterer und Markus Völlenklee.