Carsharing als Zukunftsmodell

2.000 Haushalte in Tirol nutzen bereits Carsharing. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) betont das große Potenzial von Leihautos und fordert bessere Rahmenbedingungen wie Parkermäßigungen und reservierte Parkplätze.

48.500 Tiroler fahren nur einmal im Jahr mit dem Auto, 56.500 nur einmal im Monat und 58.000 Haushalte sind komplett autofrei, rechnet der Verkehrsclub Österreich vor. Laut dem Autofahrerclub ist Carsharing eine empfehlenswerte Alternative zum eigenen Fahrzeug. Während Freiheit früher bedeutet habe, ein Auto zu besitzen, biete Carsharing jetzt die Freiheit, ohne Fixkosten je nach Bedarf ein geeignetes Fahrzeug zu wählen.

Großes Potenzial

Das Potenzial für mehr Carsharing in Tirol sei groß, sagt Markus Gansterer vom VCÖ. Vor allem die 105.000 Zweit- und Drittautos, die selten in Verwendung sind und im Schnitt nur 6.800 Kilometer pro Jahr gefahren werden, könnten durch Leihautos ersetzt werden. Es brauche mehr Angebote, da das Bedürfnis von rund 50.000 Tirolerinnen und Tirolern damit abgedeckt werden könnte. Zahlreiche Tiroler seien generell keine Vielfahrer, was Carsharing in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr zu einer umweltfreundlichen Alternative macht.

Rahmenbedingungen für Carsharing

Carsharing sei kein städtisches Phänomen, heißt es seitens des VCÖ. Es könne genauso in Gemeinden und am Land umgesetzt werden. Um das Carsharing attraktiver zu machen brauche es verbesserte Rahmenbedingungen. „In Deutschland gibt es ein Carsharing-Gesetz, das es Gemeinden und Städten erleichtert, öffentliche Parkplätze für Carsharing zu reservieren“, erklärt Gansterer und wünscht sich ein solches Gesetz auch in Österreich. Zusätzlich zu den reservierten Parkplätzen brauche es eine ermäßigte Parkgebühren und eine Bevorgzugung von elektrischen Sharing-Fahrzeugen.

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