Deutlich mehr Verkehr in Osttirol

In Osttirol hat der Lkw-Verkehr 2017 im Jahresvergleich um bis zu neun Prozent zugenommen. Mehr als 22.000 Fahrzeuge täglich werden im Schnitt auf der Drautalstraße B100 in Lienz gezählt. Das zeigt der Verkehrsbericht des Landes.

Während der Schwerverkehr in ganz Tirol im Jahr 2017 im Jahresvergleich um etwas mehr als drei Prozent zunahm, waren es auf einigen Straßen in Osttirol teilweise mehr als neun Prozent. Dabei entwickelt sich vor allem die Drautalstraße immer mehr zur Verkehrsachse.

22.637 Fahrzeuge täglich wurden im Schnitt auf der B100 in Lienz gezählt, das war im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent mehr. Abgesehen von den Autobahnen und Schnellstraßen wurde nur bei Thaur (Bezirk Innsbruck-Land), Wörgl-Ost und Innsbruck mehr Verkehr gemessen.

Angst vor möglicher neuer Transitroute

Eine Umfahrung sei für Lienz aber nicht die Lösung, heißt es von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ). Sie hege die Befürchtung, dass bei einer Umfahrung Lienz noch eine Transitroute aufgemacht werde und mehr Schwerverkehr angezogen werde. Die Gemeinde wolle vielmehr in Lienz verstärkt öffentlichen Personennahverkehr ausbauen.

Auffallend ist, dass innerhalb eines Jahres in Osttirol vor allem der Lkw-Verkehr zunahm. Durch das enge Sillian schlängeln sich auf der Drautalstraße täglich durchschnittlich 478 Lkws, durch Nikolsdorf 645.

Lkws auf der Straße

ORF

Verkehr über Felbertauern stagniert

Es sei schon seit vielen Jahren erkennbar, dass eine Ost-West-Transitroute im Entstehen sei. Der Verkehr über den Felbertauern stagniere dagegen seit vielen Jahren, bestätigte Harald Haider vom Baubezirksamt Lienz. Mit 3.907 Fahrzeugen pro Tag lag der Zuwachs im Jahresvergleich bei 1,7 Prozent.

Wie der Verkehrsbericht des Landes belegt, war der Brenner im Jahr 2017 der am stärksten belastete Alpen-Korridor - mehr dazu in Brennerstrecke bleibt Nummer eins.