Sparpläne der AUVA werfen Fragen auf

Die Sparpläne der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) werfen auch in Tirol Fragen auf. Wer die Kosten tragen soll, für die die AUVA künftig nicht mehr aufkommt, muss nämlich erst geklärt werden.

Im Regierungsprogramm waren ursprünglich Einsparungen in Höhe von 500 Millionen bis zum Ende der Legislaturperiode geplant. Von den jetzt anvisierten 430 Millionen soll nur knapp ein Drittel, 135 Millionen Euro, in der Verwaltung und durch Kooperationen eingespart werden. Die restlichen 295 Millionen Euro sollen aus Querfinanzierungen von versicherungsfremden Leistungen kommen, was eine Verschiebung zu anderen Trägern bedeuten würde.

Am Dienstag akzeptierte der AUVA-Vorstand das von der Bundesregierung verordnete Sparpaket. Der Beschluss des 14-köpfigen Gremiums erfolgte mehrheitlich - mehr dazu in AUVA-Vorstand akzeptiert Sparpläne.

AUVA trägt Engeltfortzahlungen nicht mehr

300 Millionen Euro spart die AUVA künftig, etwa indem sie nicht mehr die Engeltfortzahlungen an Arbeitgeber in Klein- und Mittelbetrieben trägt. Nicht klar ist allerdings, wer für diese Kosten künftig aufkommen wird.

Mit den Gebietskrankenkassen habe noch niemand gesprochen, erklärte der Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK), Arno Melitopolus. Intern rechne man mit etwa 39 Millionen Euro Mehrkosten für die TGKK. Derzeit arbeite man zwar mit einem Plus, eine solche Summe sei aber nicht stemmbar, so Melitopolus. Er rechnet damit, dass die Änderungen, für die es auch eine Gesetzesänderung braucht, im Herbst bei der Strukturreform der Krankenkassen mitbesprochen und beschlossen werden.