Putin-Besuch für Österreich „nachteilig“

Politikwissenschafter Gerhard Mangott sieht den Besuch von Wladimir Putin bei der Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) für Österreich nachteilig. Der Besuch schüre das Misstrauen, dass das Land ein trojanisches Pferd Russlands in der EU sei.

Erste Reaktionen in der Ukraine zeigten, dass Österreich als EU-Ratsvorsitzland seine Rolle als Vermittler im Ukraine-Konflikt deutlich beschädigt habe. Von dem Besuch profitiere nur die russlandnahe FPÖ. „Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache erfährt eine deutliche Aufwertung“, so der Innsbrucker Politikwissenschafter Gerhard Mangott.

„Einladung befremdend“

Kneissls Einladung an Putin sei nach diplomatischen Gepflogenheiten äußerst befremdend, sagte der Innsbrucker Politikwissenschafter. „Das war wirklich kühn.“

Für Putin sei die Geste aber eine Gelegenheit zu demonstrieren, dass er nicht isoliert sei, sondern in einem EU-Land auch gesellschaftlich.

Politologe Mangott zu Putins Besuch

Gerhard Mangott (Universität Innsbruck) kommentiert den kommenden Besuch des Präsidenten Russlands bei der Hochzeit von Österreichs Außenministerin.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Nach Wladimir Putins Zusage zur Hochzeit von Außenministerin Karin Kneissl werden in der Südsteiermark umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Neben Details zur Gästeliste steht jetzt auch der Hochzeitsort fest - mehr dazu in Kneissl-Hochzeit: Hohe Sicherheitsvorkehrungen.

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