Dianas Liste: Tausende Kinder gerettet
Die Geschichte beginnt und endet in Innsbruck. Die Liebe führt Diana Budisavljevic, geborene Obexer, 1919 nach Kroatien. Dort wird sie zur Lebensretterin.
Tyrolia-Verlag
12.000 Kinder vor dem Tod bewahrt
Unmittelbar nach dem Überfall der Deutschen in Kroatien kommt 1941 die faschistische Ustascha-Bewegung an die Macht. Ethnische Säuberungen beginnen, sie richten sich vor allem gegen die serbisch-orthodoxe Bevölkerung. Mitten in diesem Grauen findet Diana Obexer ihre Bestimmung: Sie rettet fast 12.000 Kinder aus kroatischen Konzentrationslagern - ein Zehnfaches der von Oskar Schindler geretteten Juden.
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Dies sei ihr vor allem durch ihre Hartnäckigkeit und ihr Durchsetzungsvermögen gelungen, so Wilhelm Kuehs, Autor des biografischen Romans „Dianas Liste“. Auch sei sie bestens vernetzt gewesen: der Mann der Tirolerin war ein angesehener kroatischer Chirurg. Im Kampf gegen das scheinbar Unvermeintliche brachte sie so alle zusammen: die Kirche, das Rote Kreuz und die antifaschistischen Frauen.
Von „Dianas Liste“ fehlt jede Spur
Diana hat eine Liste der geretteten Kinder geführt, die die Zusammenführung von Überlebenden erleichtern sollte. Doch diese Liste wurde Diana gemeinsam mit anderen Aufzeichnungen nach Kriegsende abgenommen. Diana Budisavljevics Geschichte wurde erst bekannt, als ihre Enkelin in den 1970er Jahre Tagebuchaufzeichnungen auf dem Dachboden ihres Hauses in Kroatien fand. Diese Aufzeichnungen liegen Kuehs Roman nun zugrunde.
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Ehrung mit Verdienstkreuz der Stadt geplant
Nun erfährt Diana Budisavljevic die Würdigung, die ihr schon seit Jahrzehnten gebührt: Für ihr Engagement soll sie posthum mit dem Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck ausgezeichnet werden. Außerdem wird ein neuer Kindergarten in der Reichenau nach ihr benannt. Gewürdigt wird sie nicht nur in Tirol: zwei Straßen in Belgrad tragen ebenso ihren Namen.
Dianas Liste: Rettung von Kindern
Die Taten Obexers wurden erst bekannt, als ihre Enkelin ein altes Tagebuch auf dem Dachboden fand.