Aufregung um Gesetz für Erntehelfer

Die Gewerkschaft wehrt sich gegen einen Gesetzesvorschlag der Landarbeiterkammer und Landwirtschaftskammer. Laut dem Plan könnten Erntehelfern Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen werden.

Die Änderung im Landarbeitergesetz beträfe vornehmlich die Saisonarbeiter – also Arbeiter, die bis zu drei Monate beschäftigt sind. Gerade bei den aktuellen Temperaturen seien deren Arbeitsbedingungen geradezu unmenschlich, und dann solle ihnen auch noch das Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen werden, hieß es von der Gewerkschaft.

Unklarheit über Prämienzahlungen und Arbeitszeit

Die Landarbeiterkammer meinte, die Erntehelfer bekämen dafür Prämien. Deren Ausgestaltung sei aber noch nicht klar, kritisierte die Gewerkschaft. Außerdem soll der Zwölfstundentag künftig nicht wie bisher maximal 13 Wochen im Jahr möglich sein, sondern unbegrenzt.

Erntehelfer auf einem Erdbeerfeld

ORF

Erntehelfer bei der Erdbeerernte

Die Gewerkschaft forderte nun die Landarbeiterkammer auf, ihrer Funktion als Interessenvertretung der Erntehelfer nachzukommen, anstatt mit den Arbeitgebern Hand in Hand Sozialabbau und Lohnraub zu betreiben, hieß es in einer Aussendung.