Festspiele Erl im Zeichen des Brexit

Am Donnerstagabend sind die 20. Tiroler Festspiele Erl eröffnet worden. Sie stehen im Hinblick auf den bevorstehenden Brexit musikalisch im Zeichen Großbritanniens, auch die Reden drehten sich um die Themen Europa und Menschlichkeit.

Mit Spannung wurde die Rede des Festspielpräsidenten Hans Peter Haselsteiner erwartet, der zum wiederholten Mal dazu aufrief, die europäische Sache energisch zu vertreten.

Hans Peter Haselsteiner bei Rede

APA/EXPA/JOHANN GRODER

Der Festspielpräsident ging in seiner Rede auch auf die Vorwürfe ein

Haselsteiner nahm zu Vorwürfen Stellung

Doch Hans Peter Haselsteiner nahm auch zu die Klagen und Vorwürfen gegen den künstlerischen Leiter der Tiroler Festspiele Gustav Kuhn Stellung. „Für Gewalt, insbesondere für Gewalt an Frauen, ist in diesem Haus kein Platz und war auch nie Platz. Jeder Verstoß wird umgehend geahndet. In diesem Haus ist aber auch kein Platz für Ehrabschneidung und Verleumdung.“ Die Tiroler Festspiele seien, so Haselsteiner launig, derzeit der meistgeprüfte Kulturbetrieb Österreichs.

Hans Peter Haselsteiner und Gustav Kuhn bei Umarmung

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Freundschaftlich verbunden zeigten sich Haselsteiner und Kuhn

Landeshauptmann Günter Platter (ÖVP) meinte in seiner Rede in Hinblick auf die Migrationsdebatten in Europa, diese könnten nur gemeinsam und nicht in Alleingang eines Landes gelöst werden. „Wenn jetzt wieder Grenzbalken hochgezogen werden, so bedeutet das, dass der europäische Integrationsprozess gescheitert ist.“

LH Günther Platter bei Rede zur Eröffnung der Festspiele Erl

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LH Platter sieht den europäischen Integrationsprozess in Gefahr

Dirigent Patrick Hahn konnte begeistern

Musikalisch gab es bei dieser Eröffnung mit der symphonischen Musik des Briten Cyrill Scott eine große Neuentdeckung. Unter den vier jungen Dirigenten, die den ersten Teil der Eröffnung bestritten, begeisterte der 23-jährige Österreicher Patrick Hahn, die in Erl als große Zukunftshoffnung gilt.

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