Drei Österreicher sterben nach Lawinenabgang

Bei einem Lawinenabgang auf der Königspitze im Ortlergebiet sind am Donnerstag drei Österreicher verschüttet worden. Zwei von ihnen konnten nur noch tot geborgen werden. Eine 31-jährige Frau starb am Abend im Krankenhaus.

Das Unglück hatte sich gegen 10.40 Uhr auf 3.400 Meter Höhe beim Königsjoch ereignet. Die Lawine ging auf der Ostseite der Königspitze nieder. Die Tourengeher waren gut ausgerüstet und trugen auch ein Ortungsgerät bei sich. Nach 40 Minuten konnten die Verschütteten gefunden werden, für zwei Personen, 27 und 49 Jahre alt, kam die Hilfe allerdings zu spät.

Die dritte Tourengeherin konnte vorerst schwerverletzt aus den Schneemassen geborgen werden. Sie wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus von Trient geflogen, wo sie am Abend verstarb.

Lawine

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Den Lawinenabgang haben andere Tourengeher beobachtet

Dreiköpfige Tourengruppe

Die drei Tourengeher - ein Tiroler, eine Niederösterreicherin und ein Salzburger - waren Mittwochabend im Ortlergebiet angekommen und hatten in der Casati-Schutzhütte übernachtet. „Die drei Personen sind über den Normalweg aufgestiegen“, berichtete ein Bergretter. Auf dem sehr steilen und mit Schnee eingeblasenen Hang dürfte sich dann ein Schneebrett gelöst haben, das alle drei Wintersportler mitriss.

Lawine

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Im Ortlergebiet war am Donnerstag die Lawinenwarnstufe auf drei - also auf erheblich - angesetzt. Im Einsatz standen die Rettungshubschrauber Pelikan 1 und Aiut Alpin Dolomites sowie die Bergrettung und die Notfallseelsorge.