Kühlhaube gegen Haarausfall bei Chemotherapie
Die Kühlhaube muss eine halbe Stunde vor, während und rund eineinhalb Stunden nach der Chemotherapie aufgesetzt werden. Die Kopfhaut wird dabei auf 15 bis 18 Grad abgekühlt.
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Therapie nicht immer wirksam
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Christian Marth, Vorstand der Frauenklinik, beschreibt den Vorgang: „Die Chemotherapie geht ja über die Blutbahnen. Durch die Kühlung wird die Kopfhaut abgekühlt und es fließt weniger Blut und dadurch weniger Chemotherapie zu den Haarwurzeln.“ Über das Ergebnis der Tests sagt Marth: „Unsere eigene Erfahrung zeigt, dass bei gut der Hälfte der Patientinnen der Haarausfall fast ganz ausbleibt, sodass es sehr erträglich ist und die Frauen keine Perücke tragen müssen.“
Bei der anderen Hälfte zeige die Methode allerdings keine Wirkung. Die Betroffenen müssten weiter zum Haarersatz bzw. einer Perücke greifen.
Patientin berichtet über Erfahrung
Hildegard Schnöller war die erste Patientin in Innsbruck, bei der die Kühlhaube getestet wurde. Sie berichtet, dass die Kälte nur die ersten drei, vier Minuten zu spüren gewesen sei. Es habe sich angefühlt wie ein Gel, das man nach einer Sportverletzung aufträgt.
Bei Frau Schnöller konnte durch die Kühlhaube der Haarausfall verhindert werden. Sie dachte zunächst, dass ihr das nicht wichtig sei. Dann hat sie aber festgestellt, dass sie sich gesünder und stärker gefühlt habe, weil ihre Haare nicht ausgefallen sind. In der sensiblen Zeit während der Chemotherapie hat ihr das geholfen und Kraft gegeben.