GE Jenbacher: Unsicherheit durch Gerüchte

Seit Bekanntwerden des möglichen Verkaufs von GE Jenbacher wachsen Unsicherheit und Unverständnis bei den Mitarbeitern. Das GE-Werk beschäftigt 1.600 Mitarbeiter und schreibt schwarze Zahlen, wie Betriebsrat Patrik Tirof betonte.

Das Geschäft mit Gasturbinen für Industrieanlagen gehört zur GE-Kraftwerkssparte, die zuletzt deutliche Einbußen hinnehmen musste. Konzernchef John Flannery hatte im November angekündigt, dass sich das Unternehmen von Aktivitäten im Volumen von insgesamt mindestens 20 Mrd. Dollar trennen werde. Ziel sind bessere Finanzzahlen.

Unternehmen will Gerüchte nicht kommentieren

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist die Citigroup mit der Vorbereitung eines Veräußerungsprozesses beauftragt worden. Der Wert des Geschäftsbereichs wird auf bis zu 2 Mrd. Dollar (1,6 Mrd. Euro) geschätzt - mehr dazu in in GE Jenbacher: Verkauf wird vorbereitet. „Es ist unsere Firmenpolitik, Presseartikel nicht zu kommentieren“, erklärte Kerstin Lienbacher, Sprecherin von GE in Jenbach.

GE Jenbacher

ZOOM.Tirol

Kritik an Informationspolitik der Jenbacher-Mutter

Arbeiter-Betriebsrat Patrik Tirof meinte gegenüber dem „Industriemagazin“, es stoße auf Unverständnis, dass es jetzt ausgerechnet das Jenbacher Werk treffen soll. „Der Firma geht es blendend. Die Umsätze bewegen sich kontinuierlich zwischen 1,5 und zwei Milliarden Euro“, sagte Tirof. Freilich, räumte er ein, hätte die Sparte schon bessere Zeiten gesehen. Jenbach hingegen würde, so Tirof, dem allgemeinen Trend trotzen und bereits seit Jahren schwarze Zahlen schreiben.

„Heuer rechnen wir mit 1.500 Neuanlagen und 500 Reparaturanlagen. Das ist ein neuer Rekord“, meinte der Betriebsrat. Kritisiert wurde die Informationspolitik des Mutterkonzerns: „Sogar unsere Geschäftsführung musste diese Nachricht aus der Zeitung erfahren“.

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