Mord an Joggerin: Anklage gegen Rumänen

In Deutschland wird nach dem Mord an einer Joggerin aus Endingen Mordanklage erhoben. Dem Verdächtigen wird auch der Mord an der französischen Studentin Lucile in Kufstein zur Last gelegt, diesen Fall betrifft die Anklage aber nicht.

Im Fall der ermordeten Joggerin aus Endingen hat die Staatsanwaltschaft Freiburg wegen des Verdachts auf Mord und besonders schwere Vergewaltigung Anklage beim Landgericht erhoben. „Es gibt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass noch 2017 über ein mögliches Verfahren entschieden wird“, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage. Falls dies geschehe, wäre ein Prozessbeginn vor Jahresende „der Wunsch“.

Landgericht prüft Verfahren

Derzeit laufe das sogenannte Zwischenverfahren, sagte der Sprecher. Der aus Rumänien stammende Verdächtige und seine Verteidigung hätten Zeit für mögliche Anmerkungen zur Anklageschrift. Parallel prüfe das Landgericht die Verfahrenseröffnung.

Der verdächtigte Fernfahrer soll am 6. November 2016 in Endingen am Kaiserstuhl eine 27 Jahre alte Joggerin vergewaltigt und ermordet haben. Der Fall hatte überregional für Entsetzen gesorgt.

Gesondertes Verfahren in Österreich

Dem Mann wird auch der Mord an der französischen Studentin Lucile in Kufstein zur Last gelegt, dieser Fall muss aber in Österreich gesondert verhandelt werden - mehr dazu in Mordfall Lucile: Vermutlich zwei Prozesse. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck teilte am Dienstag auf Anfrage mit, sie warte noch auf Ermittlungsergebnisse aus Deutschland.