Bordell in Reutte: Warten auf Entscheidung

Eine deutsche Unternehmerin will nun die Genehmigung für ein Bordell am Urisee (Bezirk Reutte) im zweiten Anlauf bekommen. Nachdem der Bürgermeister das Projekt stoppte, liegt der Fall beim Landesverwaltungsgericht in Innsbruck.

Die Pläne für einen einen Wellness-FKK-Klub mit Restaurant und Massagesalons in einem stillgelegten Hotel am Urisee im Gemeindegebiet Reutte gibt es schon seit 2015. Die Unternehmerin will das Hotel Urisee um rund zwei Millionen umbauen. Zwischen 20 und 50 Frauen sollen dort ihre Dienste anbieten. In erster Instanz hat Bürgermeister Alois Oberer das Ansuchen abgelehnt. Das wurde damit argumentiert, dass kein Bedarf gegeben sei und der Standort im Naherholungsgebiet Urisee liege.

Bedarfsprüfung wurde abgeschafft

Die Betreiberin hat gegen die Entscheidung des Reuttener Bürgermeisters aber berufen. In der Zwischenzeit wurde das Landespolizeigesetz abgeändert und die Bedarfsprüfung für Bordelle wurde dabei abgeschafft.

Der Fall liegt jetzt beim Landesverwaltungsgericht in Innsbruck. Die Verhandlung fand bereits statt. Die Entscheidung ergeht jedoch schriftlich. Sollte diese positiv für das Bordell ausfallen, will der Reuttener Bürgermeister dagegen nicht mehr berufen.

Hotel bei Reutte

ZOOM-Tirol

Die Betreiberin versuchte auch zeitgleich in der Stadt Vils ihr Glück. Ein Freudenhaus sei ein Geschäft wie jedes andere, meint der Bürgermeister Günter Keller. „Ich hätte das Bordell genehmigt unter der Voraussetzung, dass ein Grundstück zur Verfügung gestanden wäre im Gewerbegebiet. Gescheitert ist das Vorhaben an einem fehlenden Grundstück“, so Keller.

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