„Erhöhte Hochzeitsgebühr“ Thema im Landtag

Im Tiroler Landtag ist am Mittwoch eine Debatte über Hochzeitskosten entbrannt. Heiratswillige Paare, die sich das Ja-Wort im Zuge einer Außentrauung geben wollen, müssen seit kurzem 350 Euro berappen, kritisiert die SPÖ.

Die SPÖ wollte in einer Anfrage an den zuständigen Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wissen, warum sich seit Anfang April die Kosten für eine Hochzeit außerhalb eines Standesamtes in Tirol vervielfacht haben. Bisher kostete eine Hochzeit, egal wo, 13 Euro pro Standesbeamten und angefangener halben Stunde. Will man jetzt außerhalb eines Standesamtes heiraten, beträgt die Gebühr 350 Euro.

Für SPÖ-Parteichefin Elisabeth Blanik - sie ist gleichzeitig Bürgermeisterin von Lienz - ist das Abzocke. Sie kritisiert zudem, dass die Gebührenerhöhung rückwirkend eingefordert werde. Damit stoße man vor allem junge Paare vor den Kopf, die nicht mit derart hohen Gebühren gerechnet haben.

Platter versteht Aufregung nicht

Die Gebühr sei mit der Stadt Innsbruck und dem Gemeindeverband akkordiert, betonte Landeshauptmann Günther Platter. Es müsse erlaubt sein, dass außergewöhnliche Leistungen, die mit Mehraufwand verbunden sind, auch demenstprechend teurer seien. Gleichzeitig weißt Platter auf die sehr moderate 13-Euro-Gebühr für Trauungen im Standesamt hin. In anderen Bundesländern würden für Outdoor-Trauungen mehr als 1.000 Euro anfallen.

Der freiheitliche Klubobmann Rudi Federspiel setzt die Gesamt-Kosten für eine Tiroler Hochzeit bei rund 20.000 Euro an. Da seien diese Gebühren wohl drin, meinte er.