Neues Müllsammelsystem sorgt für Probleme
Seit zweieinhalb Jahren ist die Umstellung des Müllsammelsystems in Innsbruck im Gang. Mit 20. März soll dann ganz Innsbruck auf das neue System umgestellt sein. Als letztes wird es in der Innenstadt eingeführt, wo es beengt ist und wenig Platz für die neuen Müllcontainer gibt.
Das neue System sieht vor, dass auch Altpapier und Plastik direkt von den Wohnanlagen und Häusern abgeholt werden - in der Regel einmal im Monat. Im Gegenzug werden die Behälter dafür an den Wertstoffinseln in der Stadt aufgelassen. Neu ist auch, dass die Container im Gegensatz zu Bio- oder Restmüll für die Abholung auf die Straße gestellt werden müssen.
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Müll wird besser getrennt
Dass der Müll in den Sammelstellen in der Vergangenheit nicht richtig getrennt worden ist, war auch Anlass für die Umstellung, ebenso Anrainerbeschwerden über Gestank bei diesen Sammelstellen. „40 Prozent der Sammelware waren nicht die gewünschten Wertstoffe, sondern klassischer Restmüll“, erklärte Reinhard Oberguggenberger, Bereichsleiter Abfallwirtschaft IKB. Seitdem die Umstellung im Gange ist, sei die Sammelmoral besser geworden. „Wir haben erste Analysen und konnten hier tatsächlich gute Erfolge sehen“, sagte er. Jetzt liege der „Fehlwurf“ bei zehn bis zwölf Prozent.
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Verbesserungen geplant
Anrainer üben aber auch Kritik: Die Abholung erfolge zu selten, die Plastiksäcke mit dem Müll auf der Straße vor der Abholung seien nicht schön, es stinke. Hausverwalter Peter Rhomberg führte die hohen Kosten an. „Wir haben im Schnitt zwischen 80 und 220 Euro monatlich, je nachdem ob die Abholung wöchentlich erfolgt oder einmal im Monat“, führte er aus. Das wiederum müsse der Bewohner bezahlen. Dazu käme in manchen Fällen noch die Errichtung eines Müllhäuschens. Die Innsbrucker Kommunalbetriebe räumen ein, dass das System durchaus noch optimiert werden könne.