Land kündigt Billigstwohnungen an

Mietwohnungen für fünf Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – mit dieser Versprechung für Einkommensschwache hat am Freitag die Landesregierung aufgewartet. Bis zu 700 derart günstige Wohnungen sollen in den nächsten Jahren gebaut werden.

Ziel sei es, Grundstücke zwischen 1.000 und 2.000 Quadratmetern innerhalb von Siedlungsgebieten zu bekommen. Neben den Gemeinden seien auch die Kirche und Private gefordert, entsprechende Grundstücke anzubieten. Darauf sollen Wohnanlagen mit 15 bis 25 Wohnungen entstehen, erklärte Wohnbaulandesrat Johannes Tratter (ÖVP).

Das Land werde selbst Grundstücke, etwa vom Tiroler Bodenfonds, zur Verfügung stellen und Gelder der Wohnbauförderung einbringen, kündigte Tratter an. Die gemeinnützigen Bauträger seien jedenfalls gefordert und stünden bereits bereit, hieß es. 85 Prozent der Wohnungen sollen über die jeweilige Gemeinde vergeben werden, 15 Prozent durch das Land.

Einfachheit soll Kosten senken

Die Einheiten würden laut dem Landesrat eine einfache Ausstattung bzw. „Einschränkungen“ aufweisen. So sei etwa der Verzicht auf ein Kellergeschoß bzw. eine Tiefgarage vorgesehen. Man plane einfache Grundrisse, einfache Grundausstattung und einfache statische Konstruktionen, heißt es. Zudem soll mit kostengünstigen Materialien gebaut werden.

Die Einkommensgrenze, bis zu der solche Wohnungen für Geringverdiener infrage kämen, soll bei zwei Dritteln der bestehenden Höchstgrenze in der Wohnbauförderung eingezogen werden. 500 bis 700 solcher besonders günstigen Mietwohnungen sollen über die gemeinnützigen Wohnbauträger in den kommenden zwei bis drei Jahren gebaut werden.

SPÖ-Wohnbausprecher Thomas Pupp begrüßt in einer Aussendung die Initiative des Landes. Damit werde eine weitere Idee der Opposition umgesetzt. „Ich frage mich allerdings schon, warum Landesrat Tratter so lange dafür gebraucht hat“, so Pupp.

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