Regierung: Integration und Tageseltern
Ein Dach über dem Kopf sei zuwenig, um Flüchtlinge zu integrieren, betonte die zuständige Landesrätin Christine Baur (Die Grünen) im Anschluss an die Regierungssitzung im ORF-Interview. Deshalb wurden in einem ersten Schritt mehrere Integrationsmaßnahmen beschlossen.
Von Patenschaft bis Lehrlingsbetreuung
So soll die Hilfe bei der Wohnungssuche ebenso verbessert werden wie die psychosoziale Versorgung von traumatisierten Flüchtlingen. Nicht-pädagogische Stützkräfte sollen Flüchtlingskinder im Alltag unterstützen sowie die Kommunikation zwischen Schule und Eltern fördern. Beschlossen wurde auch die Begleitung von jugendlichen Asylwerbern während der Lehre sowie ein Buddysystem mit einheimischen „Patenschaften“ für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Derzeit leben rund 4.700 Asylwerber in Tirol
Mehr Planungssicherheit für Tageseltern
Mit einer neuen Förderrichtlinie stellt das Land Tirol die Betreuung durch Tageseltern ab 15. November auf neue Beine. Rund 700 Kinder im Alter bis 14 Jahren werden in Tirol pro Jahr von Tagesmüttern und -vätern betreut.
Geändert wird die Berechnung der Förderhöhe, die sich künftig aus einem Fixbetrag zur Strukturfinanzierung und einem variablen Förderanteil pro Kind und Monat zusammensetzen wird. „Die neue Richtlinie erlaubt den Trägerorganisationen damit nicht nur mehr Flexibilität, sondern sie entspricht auch ihrem Wunsch nach mehr Planungs- und Finanzierungssicherheit“, sagt Familienlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP). Mit der neuen Förderung sollen außerdem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Wiedereinstieg ins Erwerbsleben erleichtert und die Betreuungsqualität gesichert werden.