Heftige Debatte um zweites Asylwerberheim

In Dölsach in Osttirol will eine Unternehmerfamilie ihr altes Wohnhaus Asylwerbern aus Syrien zur Verfügung stellen. Das löst heftige Debatten aus. Denn in Dölsach gibt es bereits ein Heim für Asylwerber.

Das 60 Jahre alte Haus, das die Familie 20 bis 25 Asylwerbern zur Verfügung stellen will, wird bereits für seine gewünschte neue Bestimmung umgebaut. Vertreter des Landes haben das Gebäude bei einer Begutachtung als äußerst geeignet für die Unterbringung von Asylwerbern erachtet.

Haus für zweites Flüchtlingsheim?

ORF

Werden in diesem Haus bald Asylwerber einziehen?

Der Gemeinderat von Dölsach hat das Vorhaben aber vor zwei Wochen mehrheitlich abgelehnt. In der Gemeinde seien bereits 24 Asylwerber in einem anderen Haus untergebracht, so die Begründung. Diesen Asylwerbern würde die Gemeinde ohnehin ihre Infrastruktur zur Verfügung stellen. Jetzt sollen einmal die anderen Gemeinden etwas in diesem Bereich tun, sagt der Bürgermeister.

Dienstagabend findet in Dölsach eine Gemeindeversammlung statt, bei der das Thema erneut diskutiert werden soll. Laut Bürgermeister gelte weiterhin der jüngste Gemeinderatsbeschluss, der mit acht zu fünf Stimmen gegen ein zweites Asylwerberheim ausgegangen war.