Ungewöhnliche Gestaltung eines Bahnhofs
In Kaltenbach liegt zwischen dem Bahnhofsgebäude und den Gleisen der Zillertalbahn die Landesstraße 300. Nach dem Ticketkauf müssen Reisende also erst auf einem Zebrastreifen die Straße überqueren, um in den Zug steigen zu können. Das wundert nicht nur Urlauber: „Das ist ungewöhnlich. Ich kenne einige deutsche Bahnhöfe. Das ist ein Novum, das hab ich noch nicht erlebt“, sagt etwa ein Gast aus Deutschland. „Zuerst hab ich mir gedacht, dass eine Unterführung gemacht wird, aber es ist leider nichts passiert. Mich wundert es, wieso man das so machen kann“, meint ein Einheimischer.
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Die Verlegung der Gleise mit den Bahnsteigen sowie der Zillertaler Dörferstraße hat 1,2 Millionen Euro gekostet. Das Projekt haben das Land Tirol, die Zillertaler Verkehrbetriebe und die Gemeinde ermöglicht.
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Tirol heute, 29.4., 19 Uhr, ORF 2
Für den Kaltenbacher Bürgermeister Klaus Gasteiger bringt diese Lösung viele Vorteile. „Die Gemeinde, die gesamte Region profitiert von dieser Lösung“, sagt er. Er meint damit die Infrastruktur und auch den Betreiber eines Hotels. Denn nach dem Umbau führt die Straße nicht mehr unmittelbar am Hotel vorbei.
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Für den Bürgermeister ist die Neugestaltung nicht ungewöhnlich. „Es hätte technisch keine andere Lösung gegeben. Alle Gutachter des Landes, Verkehrstechniker und die Eisenbahnplaner haben das alle als einzig machbare Variante mitentschieden“, sagt Gasteiger. Die Generalprobe im vergangenen Winter habe problemlos geklappt.