Schlegeis-Stausee komplett leer
Die Staumauer und der Wasserablass am Grund des Sees liegen derzeit für den Sicherheits-Check vollständig frei. In ein paar Wochen, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden sie wieder für Jahre unter der Wasseroberfläche verschwinden.
ORF
Derzeit ist die gesamte Staumauer auch auf der Innenseite frei sichtbar. Auch der Grundablass, also der Wasserauslass an der tiefsten Stelle des Stausees, ist zu sehen.
ORF
Werksgruppenleiter, Heinz Nyvelt, vom Verbund erklärt den Hintergrund: „Wir kontrollieren alle unter Wasser liegenden Bauteile. Wir haben ein Interesse diese Kontrolle durchzuführen, aber auch die Behörde ist daran interessiert.“
Die Staumauer ist 700 Meter lang, 130 Meter hoch
Eine Woche hat es gedauert, bis das Wasser aus dem Stausee abgeflossen ist und der Speicher komplett leer war. Die Kontrollarbeiten sind nun voll im Gang. „Wir müssen die Ablagerungen vor den Grundablässen im Stauraum entfernen“, erklärt Nyvelt. Auch die Betonteile werden genau kontrolliert.
Die mehr als 700 Meter lange und 130 Meter hohe Staumauer kann sich jetzt im wahrsten Sinne des Wortes für ein paar Wochen „entspannen“. Die Neigung der Mauer verändert sich nämlich, je nachdem, wie viel Wasser gegen den Betonbogen drückt. Das zeigen die Messungen im Inneren.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Mit Sensoren und Messpunkten im Inneren wird die Staumauer laufend überwacht. „Es gibt ca. 1.000 Messeinrichtungen. Die wesentlichen Einrichtungen sind die Lotanlagen. Es werden auch die Sickerwässer, Temperaturen und seismische Sachen gemessen“, so Nyvelt.
Die Daten aus der Schlegeis-Staumauer werden in der Kraftwerkszentrale in Mayrhofen rund um die Uhr ausgewertet. Hier können die Mitarbeiter sofort reagieren, wenn etwas Außergewöhnliches passieren sollte.