Goldmord: Für Ermittler Einzeltäter

Sechs Monate nach dem Mord an einer Bankangestellten und der Verhaftung eines tatverdächtigen Polizisten fand am Montag eine neuerliche Haftprüfung statt. Die Untersuchungshaft wurde um zwei Monate verlängert, die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus.

Noch immer sind die Ermittlungen in diesem Fall, bei dem auch Goldbarren verschwunden sind, nicht abgeschlossen.

Ermittler gehen von Einzeltäter aus

Um jegliche Befangenheit der Tiroler Kollegen auszuschließen, hatten Kriminalisten aus Vorarlberg die Ermittlungen unmittelbar nach der Verhaftung des 51-Jährigen übernommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass der tatverdächtige Polizist allein gehandelt hat. Dies sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, am Montag der APA. Der Tatverdacht gegen den Mann sei weiterhin dringend, weshalb die Untersuchungshaft um weitere zwei Monate verlängert worden sei.

Über hundert Personen vernommen

126 Personen sind bislang vernommen worden, zahlreiche Spuren wurden ausgewertet. Ermittler sprechen von einer eindeutigen Faktenlage. Der Polizist gibt an, nichts mit dem Mord zu tun zu haben und das Gold nie gesehen zu haben. Er steht im Verdacht, die Frau am 16. März mit Chloroform betäubt, im Wagen angegurtet zu haben und einen Notsignalgeber im Auto gezündet zu haben. Das Opfer erstickte – mehr dazu in Viele offene Fragen nach Gold-Mord

Gefährlicher Fluchtversuch

Über ein Handy, das im Wagen gefunden wurde, waren die Kriminalisten auf die Spur des Polizisten gekommen. Nach einer ersten Einvernahme hatte der Polizist einen Fluchtversuch unternommen und war im Gerangel an die Waffe eines Kollegen gekommen – mehr dazu Goldmord: Verdächtiger in U-Haft

Derzeit wartet man bei der Staatsanwaltschaft noch auf drei Gutachten: Es wurden ein psychologisches, ein waffentechnisches und ein pyrotechnisches Gutachten in Auftrag gegeben. Mit einer Anklage in diesem spektakulären Indizienfall ist Ende des Jahres zu rechnen.