Südtiroler leben länger und gesünder

Die Südtiroler leben immer gesundheitsbewusster. Sie fühlen sich auch zufriedener als der italienische Durchschnitt. Die Risikofaktoren Rauchen, Trinken und Übergewicht nehmen ab. Damit steigt die Lebenserwartung.

Mit ihrer Gesundheit fühlen sich die Südtiroler zufriedener als der italienische Durchschnitt. 84 Prozent fühlen sich fit und vital. Das hat Südtirols Gesundheitslandesrätin Martha Stocker (SVP) bei der Präsentation der neuesten Daten mitgeteilt. „Die Zahl der Raucher ist zurückgegangen, die Südtiroler essen mehr Obst und Gemüse, zudem geben fast 60 Prozent der Südtiroler an, regelmäßig Sport zu machen“, so die Landesrätin.

Raucher

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Die Zahl der Raucher ist in Südtirol stark zurückgegangen

Lebenserwartung gestiegen

Durch den gesunden Lebensstil ist auch die Lebenserwartung gestiegen. Die Gesellschaft wird weiter altern, die Zahl der Senioren ansteigen. 19 Prozent der Südtiroler sind über 65 Jahre alt, 2045 sollen es schon 30 Prozent sein. Wie fast überall auf der Welt werden Diabtes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronische Atemwegserkrankungen zunehmen. Sie zählen schon jetzt zu den häufigsten Todesursachen im Land. Fast 30 Prozent der Südtiroler leiden derzeit an einer der genannten Krankheiten.

Über 30.000 Krebspatienten

Im vergangenen Jahr sind 31.000 Menschen in Südtirol an einem Tumor erkrankt. 5.300 leiden an Parkinson oder Demenz. Mit dem Anstieg der Zahl der Menschen mit chronischen Krankheiten sind auch die Kosten der Medikamente gestiegen, durch die Verschreibung von Generika wurde der Anstieg etwas eingedämmt. Die Behandlungen konnten im letzten Jahr vermehrt im Rahmen der Tagesklinik-Aufenthalte oder ambulant durchgeführt werden.

700 Patienten in der Notaufnahme am Tag

In die Notaufnahmen der Südtiroler Krankenhäuser sind im Vorjahr 256.000 Menschen gekommen, das sind 701 Personen pro Tag. Mit dieser Quote liegt Südtirol über dem italienischen Durchschnitt.

Krankenhaus Bozen

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Das Krankenhaus Bozen

„Das zeigt nicht nur, dass die Arbeitsbelastung in der Notaufnahme hoch ist, sondern auch, dass wir künftig weiter in die wohnortnahe Versorgung investieren müssen“, erklärte die Gesundheitslandesrätin. Zudem will die Landesregierung weiterhin der Prävention einen hohen Stellenwert geben, das Angebot von Vorsorgeuntersuchungen soll verbessert werden.

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