Neues Gerät verbessert künstliche Befruchtung

Die Erfolgsquote bei einer künstlichen Befruchtung erhöht ein neues Gerät an der Universitätsklinik Innsbruck. Ein spezielles Mikroskop ermöglicht Aufnahmen, die Auskunft über die Qualität der befruchteten Eizellen geben.

Bisher lag die Erfolgsquote der künstlichen Befruchtung bei knapp 40 Prozent. Mit dem neuen Gerät, dem Embryoskop, ist die Quote auf gute 50 Prozent gestiegen, berichten Ärzte vom Kinderwunschzentrum an der Klinik. Durch die genaueren Aufnahmen und Bilder können die Mediziner nun besser feststellen, ob eine befruchtete Eizelle, bevor sie in die Gebärmutter eingesetzt wird, gesund oder ungeeignet ist.

Embryoskop

Gerhard Berger

Die Direktorin der Klinik für Reproduktionsmedizin, Bettina Toth, und Biologe Wolfgang Biasio

Entwicklung im Zeitraffer gibt wichtige Infos

Das Spezialmikroskop beobachtet die Eizelle ab dem Zeitpunkt der Befruchtung und macht alle zehn Minuten ein Foto. Dadurch entsteht ein Film in Zeitraffer, der es Ärzten ermöglicht, besser zu beurteilen, welche befruchteten Eizellen die besten Überlebenschancen haben und daher besonders geeignet sind, um sich im Mutterleib gut weiterentwickeln zu können. Wichtige Kriterien sind bei der Beobachtung die Geschwindigkeit und der Zeitpunkt der Teilung.

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Bilder aus dem Embryoskop

Ein Video der tirol kliniken zeigt, wie sich die befruchtete Eizelle entwickelt. Die Bilder geben den Ärzten wichtige Informationen.

Künstliche Befruchtung als Ausweg

Bei einem gesunden Paar liegt die Wahrscheinlichkeit bei einem Versuch auf natürlichem Wege schwanger zu werden bei rund 20 Prozent. Diese Wahrscheinlichkeit kann aufgrund verschiedenster Faktoren aber auch deutlich geringer sein. Beispielsweise eine zu geringe Anzahl an Spermien beim Mann oder bei der Frau ein zu schmaler Eileiter. Die künstliche Befruchtung gibt daher vielen neue Hoffnung.

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