Ernst Griesser feiert 75. Geburtstag
Seine Stimme ist unverkennbar so wie auch sein Humor und sein schelmischer Lacher. Ernst Griesser hat bis heute von all dem nichts eingebüßt. Beim Interview zu seinem 75. Geburtstag erzählt er, er habe sich immer bemüht, die Neugier zu wecken und er habe im ganzen Land kleine „Gschichtln“ gefunden „in einer unermesslichen Fülle, wo die Leute oft gesagt haben: ‚Na, das habe ich jetzt nicht gewusst, da muss ich einmal hin‘“.
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Sein Ziel sei es gewesen, ein bisschen Wissen zu vermitteln, das Ganze aber leicht schmunzelnd und leicht heiter zu verpacken. „Das war meine Bestimmung, meine Leidenschaft und meine Liebe“. Zu seinem Werdegang erzählt Griesser, in der sechsten Klasse Gymnasium in Reutte sei die Berufsberatung gekommen. Bei ihm habe es geheißen, er solle Lehrer, Schauspieler oder Journalist werden. „Ich muss nach oben schauen und Dankschön sagen, ich habe alle drei Berufe machen dürfen.“
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700 Köpfungen überlebt
In zahlreichen Fernsehfilmen hat Ernst Griesser mitgespielt, wie bei Hansi Hinterseher oder Tom Turbo. Er war der „Gschaftlhuber“ und der Grantler in „Tirol heute“ und er wurde als schurkischer Kuno auf der Bühne geköpft. 380 Mal habe er den Kuno gespielt. Da man auf Verlangen den Publikums mehrmals geköpft werde, sei er 600 bis 700 Mal geköpft worden. Griesser deutet beim Interview auf seinen Hals - „aber der Kopf sitzt immer noch“.
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Unzählige Reportagen hat Ernst Griesser für Radio Tirol gestaltet. Er war mit dem Mikrophon immer live dabei, auch bei einer verhängnisvollen Fahrt mit Schlittenhunden. Ernst Griesser erinnert sich, der letzte der Hunde habe Durchfall gehabt und er sei wie mit Sommersprossen übersät gewesen, „aber es war alles live, was ich aufgenommen habe“.
Im Grunde ein ruhiger Typ
Dabei ist Ernst Griesser eher ein ruhiger Typ. Er habe sich selber mit der Öffentlichkeit überfordert, mit dem was er mit Liebe und Leidenschaft gemacht habe. Er habe selber gar nicht gemerkt, dass er dabei ausbrennen könne. „Deswegen bin ich dann in Pension gegangen“.