Ausgezeichnetes CF-Zentrum in Innsbruck

Das Cystische-Fibrose-Zentrum (CF-Zentrum) an der Innsbrucker Klinik ist als „selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ ausgezeichnet worden. Nach dem Krankenhaus Lienz ist es in Tirol die zweite Einrichtung, die derart zertifiziert ist.

Bei Cystischer Fibrose - auch Mukoviszidose genannt - handelt es sich um eine angeborene Stoffwechselerkrankung. Bei der Krankheit führt ein zähes Sekret zu chronischer Lungeninfektion und fortschreitender Lungenschädigung. Jeder 20. Mensch ist Träger des defekten Gens, ohne selbst an Cystischer Fobrose zu erkranken. Eine Untersuchung bei allen Neugeborenen – dem sogenannten Neugeborenenscreening - ermöglicht eine sehr frühe Diagnose.

Seit 1988 kümmert sich das Cystische-Fibrose-Zentrum an der Klinik Innsbruck um diese Patienten. Es sei ein Vorzeigemodell, sagt die Geschäftsstellenleiterin der Selbsthilfe Tirol Barbara Vantsch. Man arbeite von Beginn an eng mit dem Team aus Ärzten, Therapeuten und Psychologen zusammen. Nur dadurch sei das Zentrum bei der Behandlung so erfolgreich, so Vantsch.

Erstes Zertifikat für tirol kliniken

Bei der Selbsthilfe gehe es darum, das eigene Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, von den Erfahrungen anderer Betroffener zu profitieren und sich nicht alleine zu fühlen. Selbsthilfegruppen erfüllen wichtige Funktionen für Kranke und deren Angehörige. Das sieht auch der Geschäftsführer des Zentrums, Helmut Ellemunter, so. Den Kontakt mit den Betroffenen und Selbsthilfegruppen zu pflegen, sei wichtig, nur gemeinsam bekomme man die chronische Erkrankung in den Griff.

Mit dem Siegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ werden in Deutschland und Österreich Einrichtungen ausgezeichnet, die mit Betroffenen und Angehörigen besonders eng zusammenarbeiten. Nach dem Bezirkskrankenhaus Lienz ist das Zentrum in Innbruck das zweite in Tirol, das diese Auszeichnung verliehen bekam. „Die Förderung von Selbsthilfe ist unbedingt notwendig. Ich freue mich sehr, dass die Zusammenarbeit zwischen dem CF-Zentrum und Selbsthilfe so eng ist“, sagt Gesundheits-Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP).

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