„Holmi“: Neue Taxi App in Innsbruck

Ab Freitag versucht sich ein Startup aus Vorarlberg mit einer neuen Taxi-App in Innsbruck zu etablieren. Die Ridesharing-App „Holmi“ arbeitet dabei mit Innsbrucker Taxiunternehmen zusammen. In der Tiroler Wirtschaftskammer ist man skeptisch.

Das Vorarlberger Start-up will das Mobilitätsangebot in Innsbruck erweitern. Mit einem Klick könne der Kunde einen Fahrer bestellen und gleichzeitig dessen Fahrzeugposition verfolgen.

Fahrgäste würden dabei vom transparenten Preissystem profitieren, sagte „Holmi“ - Gründer Jürgen Gunz. Anders als der amerikanische Anbieter „Uber“, arbeitet die App mit in Innsbruck bestehenden Taxiunternehmen zusammen. Der Fahrpreis sei dadurch gesetzlich reguliert und nicht teurer oder billiger als der herkömmliche Fahrpreis, so Gunz. Bereits vor der Buchung gebe die App einen geschätzten Fahrpreis bekannt. Bezahlen könnten Kunden direkt am Handy, mit Kreditkarte oder bar.

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Die Taxi-App auf dem Handy

Schwierigkeiten in der Umsetzung

Der Geschäftsführer für Transport und Verkehr in der Tiroler Wirtschaftskammer, Gabriel Klammer, steht dem Start-up aus Vorarlberg eher skeptisch gegenüber. Laut Klammer könne man einen Fahrpreis innerhalb der Stadt zwar im Vorhinein grob festlegen. Bei Fahrten in umliegende Dörfer würde der Preis, mit Abhängigkeit der Fahrzeit und weiteren Faktoren, allerdings variieren.

Laut Presseaussendung von „Holmi“ können sich neue Fahrer ganz einfach auf der Webseite registrieren und nach kurzer Überprüfung sofort im Namen des Unternehmens fahren. Das sei ein weiterer Punkt, der in der Umsetzung auf Schwierigkeiten stoßen könnte, meint der Wirtschaftskämmerer, denn rechtlich gesehen seien ausschließlich Unternehmen geeignete Vertragspartner der Taxi-App, betonte Klammer.

„Holmi“ bald in ganz Österreich

Seit Ende April gibt es die Ridesharing-App von Gunz. Nach erfolgreichem Start in Vorarlberg will er weiter expandieren. Angefangen in Innsbruck, ist eine Ausweitung auf ganz Österreich geplant. Bis Ende des Jahres soll „Holmi“ auch in allen anderen Bundesländern verfügbar sein. Während „Uber“ für Österreicher nur in Wien abrufbar ist, zielt Gunz darauf ab, mit seiner App auch in Kleinstädten und Gemeinden präsent zu sein.

Ob der Erfolg des Start-up dementsprechend ausfallen wird, ist fraglich. Laut Klammer sei „Holmi“ lediglich eine Taxi-App von vielen.