Gute Stimmung im deutschen Fußballteam

Die deutsche Nationalelf fühlt sich in Südtirol „bestens aufgehoben“. Das erklärte Team-Manager Oliver Bierhoff am Montag beim Medienempfang des DFB. 220 Medienvertreter aus aller Welt verfolgen das Training in Eppan.

Bei lockerer Atmosphäre plauderten Spitzenvertreter des Deutschen Fußballbundes am Montagabend auf Schloss Freudenstein bei Eppan darüber, wie die ersten Trainingstage in Südtriol gelaufen sind und warum Jogis Jungs Grund haben, erneut von einem Sommermärchen zu träumen. Die Trainingsbedingungen in Eppan seien dafür ideal, schwärmt DFB-Team-Manager Oliver Bierhoff.

„Bestens aufgehoben“

Der DFB fühlt sich wohl in Südtirol, erklärt Team-Manager Oliver Bierhoff im Interview. Sogar der Regen in Eppan findet positive Erwähnung.

Auch Trainer Joachim Löw hatte sich schon anerkennend über Rasen, Trainingsgelände und Unterkunft geäußert. Bei den regelmäßigen Medienkonferenzen prasseln die Reporterfragen nur so auf ihn ein, auf dem offiziellen Medienempfang hat er sich hingegen nicht blicken lassen, genausowenig seine Spieler. Die Mannschaft will sich beim Training für die WM in Russland durch nichts in ihrer Konzentration stören lassen - mehr dazu in DFB will in Südtirol ungestört trainieren.

Medienrummel um Trainer Jogi Löw bei der täglichen Pressekonferenz in Eppan

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Trainer Löw wird bei den täglichen Pressekonferenzen regelrecht belagert

Internationale Presse berichtet vom Training

Mittlerweile trainiert fast der ganze deutsche Kader in Eppan, es fehlt nur mehr Champions-League-Sieger Toni Kroos. 220 Medienvertreter verfolgen mit Argusaugen jeden weltmeisterlichen Trainings-Kick. Sie kommen nicht nur aus Deutschland, Frankreich oder Italien, sogar Journalisten aus China sind angereist.

Sie waren gemeinsam mit bekannten Südtiroler Gesichtern aus Sport und Politik zum Empfang geladen. Noch nie ist es einer Nation in den vergangenen 60 Jahren gelungen, zweimal hintereinander Fußballweltmeister zu werden. Trotzdem will keiner der Pressevertreter das Team unterschätzen. Stefano Bizzotto, italienischer Sportkommentator, meinte: „Deutschland hat keinen Ronaldo und keinen Messi, aber es ist eine kompakte Mannschaft, die sich immer bei solchen Gelegenheiten steigert.“

Kameraleute und Fotografen verfolgen ein Training des DFB von der Tribüne aus

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220 Medienvertreter beobachten das Training des DFB mit Argusaugen

Marc Behrenbeck, Fernsehmoderator aus Deutschland, hat schon eine Veränderung in der DFB-Auswahl festgestellt: „Es ist interessant: als die Spieler vor einer Woche angekommen sind, waren die Jungs ausgelaugt, sie hatten ja viele Matches, sie waren einfach etwas muffelig. Jetzt merkt man, dass die Leichtigkeit reinkommt.“

Bierhoff: Schade, dass Italien nicht dabei ist

Der gutgelaunte DFB-Manager zeigte sich am Montag nach den ersten Trainingseinheiten optimisch: „Wir gehören sicher zu den Favoriten, aber es wird ein schwieriges Unterfangen, es ist ja nicht leicht, zweimal hintereinander Weltmeister zu werden. Wir haben die Qualität, wir müssen viel reinbringen, aber wir bereiten uns optimal vor.“ Vor allem Frankreich und Spanien könnten dem Titelverteidiger gefährlich kommen, fürchtete Oliver Bierhoff. Mit Italien fehlt ja heuer der größte Angstgegner bei der WM: „Wir könnten theoretisch froh sein, aber es tut uns echt leid. Wir haben im Spiel gegen Schweden mit Italien gelitten. Eine WM ohne italienische Fans und die Squadra Azzurra kann man sich eigentlich nicht vorstellen.“

DFB-Manager Olier Bierhoff beim Fernsehinterview

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In lockerer Atmosphäre plauderte DFB-Manager Bierhoff über die ersten Trainingstage

Testspiel gegen Österreich

Am 2. Juni wird die deutsche Nationalmannschaft ein Freundschaftsspiel gegen Österreich bestreiten. Dafür werden die Spieler nach Klagenfurt reisen. Anschließend geht es noch einmal zurück nach Südtirol, wo sich die deutsche Nationalelf offensichtlich bestens eingelebt hat. Das Sommermärchen könnte in Eppan also schon begonnen haben.