Schlechtes Zeugnis für Tirols Schulessen

Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die Mittagsverpflegung in Tiroler Schulen und Kindergärten. In einem Bundesländervergleich landete Tirol auf dem letzten Platz. Untersucht wurden vor allem die politischen Vorgaben.

Die Umweltorganisation hat sich in den einzelnen Bundesländern angesehen, wie gesund das Mittagessen in Schulen und Kindergärten ist, ob Bio-Lebensmittel oder Lebensmittel aus der Region verwendet werden und wie oft es Fleisch für die Kinder gibt. Untersucht wurde, welche politischen Vorgaben und Initiativen es in den Ländern dazu gibt.

Essen; Schulkinder;

ORF

Greenpeace sah sich an, welche Vorgaben es in Tirol für das Essen in Kindergärten und Schulen gibt.

Tirol am letzten Platz

Tirol schnitt gemeinsam mit dem Burgenland am schlechtesten ab. Zwar habe es 2009 einen Beschluss des Tiroler Landtages gegeben, dass verstärkt heimische und Bio-Produkte verwendet werden sollen, konkrete Richtlinien gebe es dazu aber nicht, kritisierte Sebastian Theissing-Matei, Sprecher von Greenpeace: „Es gibt keine verpflichtenden Vorgaben für besseres Essen in Tirol. Besseres Essen heißt, dass etwa biologische Lebensmittel und frische Zutaten aus der Region verwendet werden und weniger Fleischlastiges.“

Land verweist auf Aktion und Gemeinden

In einer Stellungnahme von Bildungslandesrätin Beate Palfrader heißt es dazu, das Land sei seit Jahren bemüht, auf öffentliche Einrichtungen einzuwirken, damit verstärkt heimische Produkte verwendet werden. Die Zahl der Einrichtungen, die das machen würde steige. Palfrader verweist auch auf Projekte und Aktionen wie beispielsweise die Aktion „Gesunde Jause“. Die Organisation der Mittagessen liege aber an den Schulen und den Gemeinden.

Wenn Schulen und Kindergärten derzeit regionale Bio-Lebensmittel verwenden, würden sie das freiwillig machen und seien nicht dazu verpflichtet. Hier müsse es Mindestvorgaben geben, forderte Greenpeace.

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