Pilotenfehler war Grund für Heli-Absturz

Dem Hubschrauberabsturz mit zwei Toten im Karwendel beim Achensee im Mai des vergangenen Jahres war offenbar ein Pilotenfehler vorausgegangen. Der Pilot flog war zu tief geflogen und deshalb mit einer Seilbahn kollidiert.

Der Abschlussbericht der Sicherheits-Untersuchungsstelle des Bundes bestätigt, dass der Pilot die vorgeschrieben Mindestflughöhe von 150 Metern Höhe ohne Genehmigung unterschritten hat.

Hubschrauberabsturz bei der Gramaialm

ZOOM.Tirol

Der abgestürzte Hubschrauber

Hubschrauber kollidierte mit Materialseilbahn

Damit hätten sich die Annahmen nach dem Unglück bestätigt. Spekulationen, wonach die Materialseilbahn nicht ausreichend gesichert gewesen sein könnte, bestätigten sich hingegen nicht. Laut dem vom Verkehrsministerium veröffentlichten Bericht habe sich der Helikopter in „technisch einwandfreiem Zustand“ befunden. Anhaltspunkte für „gesundheitliche Beeinträchtigungen des Piloten“ habe es keine gegeben.

Hubschrauberabsturz bei der Gramaialm

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Die Materialseilbahn bei der Gramaialm

„Die genehmigte Materialseilbahn Gramaialm ist ordnungsgemäß im Luftfahrthandbuch Österreich als Luftfahrthindernis angeführt“, zitierte der „Kurier“ aus dem Untersuchungsbericht. Zudem sei sie vorschriftsmäßig mit orangen Luftwarnkugeln gekennzeichnet gewesen.

Kollision in 75 Metern Höhe

Der private Helikopter der Type Westland-Bell 47G-3B-1 war am 10. Mai vormittags vom Innsbrucker Flughafen gestartet. Nach einem Flug durch das Inntal und quer über den Achensee steuerte der Pilot die Maschine in das Falzthurntal bei Pertisau Richtung Gramaialm. Laut Unfallbericht kollidierte der Hubschrauber 260 Meter von dem Gasthof entfernt in einer Höhe von 75 Meter über dem Boden mit dem Zugseil der Materialseilbahn. Der Helikopter stürzte ab und ging in Flammen auf. Die beiden Insassen, zwei Tiroler im Alter von 52 und 55 Jahren, fanden den Tod.

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