Erste Einblicke ins Haus der Musik

Am 6. Oktober soll das Haus der Musik in Innsbruck neben dem Landestheater feierlich und offiziell eröffnet werden. 2016 wurde mit dem Bau begonnen, am Dienstag gab es eine Baubesichtigung für Journalisten.

„Das ist die größte Kulturbaustelle Österreichs“, griff Wolfgang Laubichler, Direktor des Hauses der Musik, zu Superlativen. Landestheater-Intendant Johannes Reitmeier stimmte mit ein und sprach von einem „einzigartigen Projekt, das seinesgleichen sucht“.

Haus der Musik

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Journalisten bei der Baustellenbesichtigung

Ursprünglich waren die Kosten für das Haus der Musik mit rund 58 Millionen Euro angegeben worden. Rund 23,6 Millionen Euro sollten vom Land Tirol kommen, 25,4 Millionen Euro von der Stadt Innsbruck. Neun Millionen Euro würden vom Bund getragen. Zuletzt war allerdings von Mehrkosten in der Höhe von 4,7 Millionen Euro die Rede - mehr dazu in Haus der Musik: Deutlich teurer als geplant.

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Das Alte spiegelt sich im Neuen

Dunkle Glasfassade mit großem Vorplatz

Indes wird auf den fünf Etagen noch eifrig geschraubt, gebohrt und gehämmert. Der dunkle Glasfassadenbau mit beträchtlichem Vorplatz, in dem laut Reitmeier das „Prinzip der Großzügigkeit“ herrscht, bietet künftig verschiedenen festen Mietern Platz: Neben dem Landestheater sind das die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, die Universität Mozarteum, das Tiroler Landeskonservatorium, die Universität Innsbruck, der Tiroler Blasmusikverband, der Tiroler Sängerbund sowie der Tiroler Volksmusikverein.

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Durch das verglaste Dach fällt natürliches Licht ins Haus der Musik

Unter anderem entsteht ein großer Veranstaltungs- und Probesaal für bis zu 550 Personen, der sowohl dem Symphonieorchester als auch Externen für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Die breite Fensterfront gewährt zudem einen direkten Blick auf die gegenüberliegende Hofburg. Zusätzlich wird es einen kleinen Saal für rund 110 Personen geben, der für Proben und Veranstaltungen genutzt werden kann. Darüber hinaus stehen Verwaltungs- und Übungsräume sowie Instrumentendepots zur Verfügung, außerdem gibt es eine von oben natürlich beleuchtete Promenadentreppe.

Landesmusikbibliothek

Die Kammerspiele verfügen künftig über eine Bühne mit einem Zuschauerraum für 200 Personen, einen Bühnenturm, eine Blackbox, Garderoben und Werkstätten. Eine Gemeinschaftsbibliothek für Landeskonservatorium, Musikwissenschaften und Mozarteum weist der fünfte Stock des Hauses der Musik auf. Eine solche Landesmusikbibliothek gebe es in ganz Österreich nicht, hieß es.

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