Feuerwehren: 2017 war schwieriges Jahr

Der Landesfeuerwehrverband hat Bilanz über ein für die Feuerwehren schwieriges Jahr 2017 gezogen. Insgesamt mussten die Florianijünger fast 17.000 Mal ausrücken. Das ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.

16.824 Mal ist 2017 die Feuerwehr in Tirol gerufen worden. Das sind 614 Einsätze mehr als noch 2016. Diese Zunahme betrifft alle Bezirke mit Ausnahme des Bezirkes Innsbruck-Stadt, dort ist die Zahl der Einsätze um 500 gesunken.

Belastend sind Einsätze mit Todesopfern

Es ist aber nicht die hohe Zahl der Einsätze, die für die rund 32.000 Feuerwehrleute in Tirol belastend war. Sieben Todesopfer hat es im Vorjahr bei Bränden gegeben, so viele wie seit Jahren nicht. Um damit psychisch fertig zu werden, bietet die Landesfeuerwehr nach jedem schwierigen Einsatz eine professionelle psychologische Hilfe an, sagt Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl: „Gerade diese Aufarbeitung ist sehr wichtig, damit die betroffenen Kameraden beruhigt nach Hause gehen können und sagen können, sie gehen wieder in einen Einsatz.“

Drohne hilft bei Personensuche

Neu bei Einsätzen der Tiroler Feuerwehren ist eine Drohne mit Wärmebildkamera. Sie soll etwa bei der Personensuche oder bei Brandherden in unzugänglichem Gelände von Kufstein aus in ganz Tirol angefordert werden können.

Feuerwehrdrohne

zeitungsfoto.at

Die Feuerwehrdrohne kann jederzeit angefordert werden.

Weniger Freiwillige als im Vorjahr

Die Statistik weist für die Tiroler Feuerwehr auch Unerfreuliches aus. So ist die Gesamtzahl der Mitglieder auf 32.229 gesunken - das sind um 132 weniger Mitglieder als noch 2016. Sowohl die Zahl der Aktiven als auch die Zahl der Feuerwehrjugend ist gesunken. Die Situation sei noch nicht dramatisch, sagte Kommandant Hölzl, gebe aber zu denken: „Das Angebot für die Bevölkerung, für die Jugend ist heute so groß. Wir sind bemüht, Nachwuchs zu bekommen. Aber im Großen und Ganzen können wir noch zufrieden sein, weil wir die Feuerwehren personell noch gut ausstatten können.“

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