ÖVP-Grüne: Beginn der Koalitionsverhandlungen
ÖVP und Grüne haben am Donnerstag die Weichen für eine Neuauflage von Schwarz-Grün in Tirol gestellt. SPÖ, FPÖ und NEOS gingen nach den Sondierungen leer aus - mehr dazu in ÖVP beginnt mit Grünen Koalitionsgespräche.
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sah nach den Sondierungen „ähnliche Zugänge“ bei den für das Land wichtigsten Themen. Auch für Grünen-Spitzenkandidatin Ingrid Felipe hat sich in den Gesprächen gezeigt, dass sich trotz der unterschiedlichen Programme und inhaltlichen Schwerpunkte „ein gemeinsamer Weg in den wesentlichen Fragen“ abzeichne.
ORF
Wirtschaft scheint „not amused“
Unterschiedliche Resonanz kam von den der Ökopartei eher abgeneigten Wirtschaftsvertretern. Während Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer (ÖVP) in der Entscheidung nicht das „Gelbe vom Ei“ sah, gab sich Wirtschaftsbund-Obmann Franz Hörl, der ebenfalls nicht unbedingt als Anhänger dieser Koalitionsvariante gilt, ungewohnt handzahm. Platter habe diese Entscheidung als „klarer und gestärkter Wahlsieger“ getroffen, so Hörl: „Jetzt geht es um eine konstruktive inhaltliche Auseinandersetzung.“ Er, Hörl, werde als Mitglied des Verhandlungsteams seinen Beitrag dazu leisten, „die Handschrift des Wirtschaftsbundes einzubringen“. In der Feinabstimmung brauche es nun klare Ziele.
Platter: „Bei Grünen das beste Gefühl“
Platter erklärte vor Journalisten, dass er bei den Proponenten der Ökopartei das „beste Gefühl“ gehabt habe. Die Entscheidung für die Grünen sei aber keine „Minderschätzung“ der anderen Parteien. Der Landeschef gab sich optimistisch für die Koalitionsverhandlungen. Bei den Gesprächen soll ein starker Fokus auf die Bereiche Verkehr, Wohnen, Bildung und Soziales gelegt werden.
Für Felipe ist entscheidend, ob man sich auf ein „ausgewogenes Paket“ einigen werde können. „Deshalb werden wir nun ergebnisoffen in die Detailverhandlungen starten“, sagte die Grünen-Spitzenkandidatin. Unter anderem werde es darum gehen, das Leben für die Menschen in den kommenden fünf Jahren „leistbarer“ zu machen, den Verkehr zu reduzieren, die Umwelt als Lebensgrundlage intakt zu halten und den sozialen Zusammenhalt sicherzustellen, so Felipe. Das seien die grünen Pflöcke.