Mit Lamas auf Pilgerreise nach Rom
Buffon de Oro, Shaqiri de Oro und Tiento de Oro werden zum ersten Mal eine Pilgerreise machen. Die Lamas vom Kaserhof in Oberbozen sind aber eigentlich nur die Begleiter. Walter Mair, Thomas Burger und Thomas Mohr hatten die Idee zum Fußmarsch vom Bozner Waltherplatz bis zum Petersplatz in Rom.
Auszeit für Geist, aber nicht für Körper
Der Gastwirt, der Manager und der Rechtsanwalt haben sich für eine spirituelle Auszeit entschieden. Nach vielen Jahren im Berufsleben machen sie Pause und nutzen diese für verschiedene Projekte, darunter auch die Pilgerreise. Eingeplant ist eine Reisedauer von 55 Tagen, um die mehr als 1.000 Kilometer zurückzulegen.
ORF
Körperlich dürfte die Reise anstrengend werden, auch wenn die Rittner keine sportlichen Höchstleistungen anstreben. Die Temperaturen können im Februar gerade bei der Überquerung des Apennins frostig sein. Zumindest den Tieren, die in Südamerika beheimatet sind, dürfte das wenig ausmachen.
Lamas als Begleiter, nicht als Lastesel
Normalerweise leben die Lamas mit rund 200 Artgenossen an einem Hof in Oberbozen. Seit mehr als 20 Jahren ist Walter Mair schon spezialisiert auf die Zucht von Lamas und Alpakas. Daher weiß er auch, dass die Reise auch für die Tiere nicht ganz einfach wird, da sie immer wieder über Asphalt führt.
ORF
„Die Tiere kennen eher die Wanderwege in den Südtiroler Bergen und wir müssen sie angemessen auf die geänderten Verhältnisse vorbereiten“, erklärt Walter Mair. Dafür waren sie zuletzt vermehrt auf Asphalt unterwegs. Die Rucksäcke tragen die Pilger aber selbst, die Lamas seien viel mehr Begleiter als Nutztiere.
Pilgerroute aus dem 13. Jahrhundert
Die Strecke geht auf eine Pilgerroute zurück, die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt wird. Die Via Romeo beginnt eigentlich in der Nähe von Hamburg. Die Südtiroler nehmen den alten Streckenverlauf in Bozen auf. Der Weg führt vorbei an Trient und Padua, durchquert Umbrien und die Toskana und endet schließlich am Petersplatz.
ORF
Die drei Pilger hoffen auf ihrer Reise auf eine Chance zur Entschleunigung und auf Begegnungen mit Land und Leuten. Mitte April wollen sie die Zeit der spirituellen Einkehr abschließen.