BBT: Geologische Bohrungen im Unterland

Für den Bau der nördlichen Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel (BBT) beginnen ÖBB und Deutsche Bahn mit den genaueren geologischen Erkundungen. Dafür sind im Unterland und in grenznahen Regionen umfangreiche Bohrungen nötig.

Die Bohrungen und Messungen betreffen das Inntal zwischen Kundl und Erl sowie von der deutschen Bahn den Raum südlich von Rosenheim.

Geologische Erkundung BBT Unterland

Bernd Reiter

Die Bohrungen und Messkampagnen dienen als Grundlage für die Planung der Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel.

Beschaffenheit des Bodens und der Berge

Faktoren wie der Gebirgsaufbau in den Bergflanken, Schichtungen im Inntalboden sowie Grund- und Bergwasserverhältnisse, müssen vor dem eigentlichen Bau der nördlichen Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel untersucht werden. Allein zwischen Schaftenau und Kundl werden laut ÖBB 52 Bohrungen in eine Tiefe von bis zu 110 Metern durchgeführt. Mit den Grundeigentümern seien entsprechende Verträge geschlossen worden, heißt es.

Spezialbohrungen im Inn

Im Februar erwartet die Messingenieure eine besondere Herausforderung. Im Gemeindegebiet von Breitenbach wird eine Bohrung im Inn durchgeführt. Dabei werden das Bohrgerät sowie die erforderlichen Gestänge per Floß in Position gebracht. Ziel dieser Maßnahme ist, die Möglichkeit zum Bau eines Eisenbahntunnels unter dem Inn vertieft zu untersuchen.

Bohrungen sind wie Nadelstiche ins Gebirge, so die ÖBB. Die Erkenntnisse werden bis Mitte 2018 deshalb durch geophysikalische Messreihen ergänzt. Dabei legen Messingenieure Kabel auf dem Boden aus. Diese messen die Spiegelung von Impulsen aus dem Untergrund. Aus den Messreihen können Fachexperten dann ein dreidimensionales Modell der Geländeschichten erstellen.

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