Geburtstagsparty für die Saslong

In Gröden in Südtirol ist am Wochenende mit vielen Stars 50 Jahre Skiweltcup gefeiert worden. Der Skizirkus zog mit der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 1970 ins ladinische Tal ein und ist seither von dort nicht mehr wegzudenken.

Mit vielen Skilegenden haben die Grödner Erinnerungen über die vergangenen 50 Jahre des Weltcups ausgetauscht. Über die gefürchtete Piste, die mit ihren Kamelbuckeln zu den raffinierten Pisten im Weltcup zählt, wussten die Abfahrtsstars viele Geschichten zu erzählen. „Es ging nicht um Rekorde, was einzig zählte, war das Gefühl, wenn du oben am Start stehst. Gröden ist nicht die schwierigste Abfahrt, aber sie hat viele Finessen und das hat mir gefallen“, erzählte Franz Klammer, der insgesamt viermal die Abfahrt in Gröden gewann.

Klammer beim Interview mit Südtirol Heute

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Franz Klammer bei der 50-Jahr-Feier in Gröden

Beste Erinnerungen an Gröden hat auch die Schweizer Skilegende Bernhard Russi. Für ihn begann auf der Saslong ein neues Leben. Als überraschender Abfahrtssieger bei der WM in 1970 und beim folgenden Weltcup wurde er schlagartig berühmt. „40 Jahre lang hat mich die Saslong begleitet, entweder als Fahrer oder später dann als Kommentator der Rennen. Gröden löst in mir Glücksgefühle aus, es ist wie nach Hause kommen“, so die Skilegende bei der Feier.

Party für die Saslong

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Mit einer großen Show und den Skilegenden wurde in Gröden gefeiert

Berüchtigte Kamelbuckel

Im Mittelpunkt der Geburtstagsparty standen immer wieder die berüchtigten Kamelbuckel der Saslong. Der Tiroler Uli Spiess war der erste, der 1980 den Höhensprung wagte. „Ich habe mich beim Skispringen auf der Hausschanze in Mayrhofen darauf bereitet. Als ich dann bereit war, war es gigantisch. Den Absprung werde ich nie vergessen“, so der ehemalige Abfahrtsspezialist Spiess. Auch der Schweizer Pirmin Zurbriggen, zweimal Abfahrtsschnellster auf der Saslong, kostete der Sprung über die Buckel Überwindung und Courage. "Diese Fahrt bleibt für immer in Erinnerung. Es geht so schnell, in zwei, drei Sekunden ist alles wieder vorbei, so Zurbriggen.

Genuss-Weltcup Gröden

Gröden blieb den Skilegenden aber auch aus kulinarischen Gründen in bester Erinnerung. Der Österreicher Michael Walchhofer, Abfahrtssieger von 2007 und 2008 hat sich im ladinischen Tal immer wohl gefühlt. „Die Kulisse war immer wunderschön, die Leute freundlich und auch kulinarisch war Gröden immer eine Reise wert“, so Walchofer. Nach 50 Jahren Skiklassik in Gröden ist eines klar: Der Weltcup ist nicht mehr wegzudenken.

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