Hilfe für Frauen über 45 am Arbeitsmarkt

Besonders schwer haben es langzeitarbeitslose Frauen über 45 Jahre wieder einen Arbeitsplatz zu finden. Im Unterland gibt es derzeit rund 270 Frauen, die einen Job suchen und deshalb für ein Projekt von AMS und Caritas in Frage kommen.

Das Projekt vom Arbeitsmarktservice und der Caritas der Diözese Salzburg besteht aus vier Phasen, so der AMS-Tirol Direktor Anton Kern. Zu Beginn stehe ein umfassendes Bewerbungs- und Clearinggespräch. Die zweite Phase beinhalte die Möglichkeit einer Arbeitserprobung in einem Projekt der Caritas oder eines Unternehmens. Dann folge die Überlassung bei einem privatwirtschaftlichen Unternehmen und dann im besten Fall die Übernahme in ein privatwirtschaftliches Dienstverhältnis.

Große Themen Mobilität und Qualifikation

Besonders wichtig ist dabei das Clearinggespräch. Dort geht es unter anderem um die berufliche Vergangenheit der Teilnehmerinnen. Helmfried Bauer von der Caritas spricht dabei mit mehreren Frauen. Bei den Gesprächen immer Mobilität ein Thema. Es gilt zu klären, in welchen Gebieten die Damen vermittelbar seien. Auch die Qualifikation bzw. gesundheitliche Einschränkungen würden dabei besprochen.

Anton Kern, Landesgeschäftsführer AMS, Margit Exenberger, stellv. Leitung AMS RGS Kufstein, Tina Heindl, Caritas Salzburg, Johannes Dines, Caritas Direktor

Cartitas Diözese Salzburg

Anton Kern, Landesgeschäftsführer AMS, Margit Exenberger, stellv. Leitung AMS RGS Kufstein, Tina Heindl, Caritas Salzburg, Johannes Dines, Caritas Direktor

Nach längeren Krankenständen – etwa einem Burn-Out - fällt es Arbeitslosen besonders schwer einen Beruf zu finden. Der Wiedereinstieg ist deswegen so schwer, weil viele Betriebe ein schlechtes Bild von älteren Menschen haben.

Gängige Vorurteile gegenüber Älteren

Sie würden viel kosten viel und zu wenig leisten, sind die gängigsten Vorurteile. Deshalb fällt es der Caritas auch schwer, Betriebe für die Sache zu gewinnen, meint Projektleiterin Tina Heindl. Da man lange im Erwerbsleben stehe und es daher Arbeitsplätze für Personen ab 50 brauche, müsse man die Sensibilität schärfen. Das sei aus ihrer Sicht die ständige Herausforderung, so Heindl.

Als Vorbild gilt ein Salzburger Projekt. Dort wird jeder zweite Teilnehmer erfolgreich vermittelt. Im Unterland sollen mindestens 30 Frauen in die Unternehmen integriert werden. Gelingt das, möchte man das Projekt auf ganz Tirol erweitern.

Link: