Neues Trainingszentrum für medizinische Berufe
Das interprofessionelle Trainings- und Simulationszentrum dient Auszubildenden verschiedener medizinischer Berufe dazu, in Teams Ernstfälle zu trainieren.
Missverständnisse vermeiden
Die unterschiedlichen Berufsgruppen sprechen oft unterschiedliche (Fach-)Sprachen und in Stresssituationen können Missverständnisse unter Umständen zu schweren Fehlern führen. Um solchen Fehlern vorzubeugen, haben die tirol kliniken rund 1.9 Mio. Euro in das Trainingszentrum investiert.
AZW/Wett
Vorerst üben dort die Schüler des Ausbildungszentrums West (AZW) gemeinsam mit den Studenten der Fachhochschule Gesundheit (FHG). Das ermöglicht angehenden Krankenschwestern- und Pflegern und angehenden Ärzten eine möglichst praxisnahe Ausbildung. Im Laufe der Zeit soll auch das Personal der tirol kliniken und anderer Häuser an Fortbildungen im Trainingszentrum teilnehmen. Der Fokus liegt darauf, die Kommunikation und die Teamfähigkeit der Teilnehmer zu verbessern. Die Schüler und Studenten spielen verschiedenste Szenarien so oft wie möglich durch, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
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Vom Kreissaal zur Intensivstation
Trainiert wird auf 600 Quadratmetern. Elektronische Puppen simulieren Verletzte im Schock oder Patienten mit Herzinfarkten und Lungenembolien. Die Räumlichkeiten sind an die jeweilige Trainingssituation anpassbar. So ist das Trainingszentrum zum Beispiel mit einer Intensivstation ausgestattet. Die Normalstation kann in kurzer Zeit zum Kreissaal umgebaut werden, wo die werdenden Hebammen der FHG üben - mehr dazu in Mehr Ausbildungsplätze für Hebammen. Beinahe jedes medizinische Szenario, von Intensiv- bis zur Notfallmedizin, kann durchgespielt werden.
AZW/Wett
Der Fokus liegt auf Teamwork und Kommunikation, es gibt aber auch Situationen, in den die Schüler und Studenten auf sich alleine gestellt sind. Für solche gibt es die beiden so genannten „Skillslabs“. Mithilfe dieser Trainingsräume optimiert das angehende Klinikpersonal sein Können. Ein Videosystem zeichnet jeden einzelnen Handgriff auf. Anschließend analysieren die Lehrenden das Material mit den Teilnehmern.
In den „Skillslabs“ üben Pflegeschüler zum Beispiel Infusionen zu verabreichen, und zukünftige Ärzte üben schwierige Gespräche, in denen sie Angehörigen schlechte Nachrichten überbringen müssen. Die angehenden Gesundheitskräfte sollen mit dem neuen Trainingszentrum so gut gut wie möglich auf die Realität in den Patientenzimmern vorbereitet werden.